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Das Königliche Museum der Schönen Künste
(Koninklijk Museum voor Schonen Kunsten)

Das Königliche Museum für Schöne Künste Antwerpen ist in einem neoklassizistischen Gebäude untergebracht, das zwischen 1884 und 1890 nach Plänen der Architekten Jean-Jacques Winders und Frans Van Dijck errichtet wurde. Dieser an antike Tempelbauten angelehnte Museumspalast mit ausladender Freitreppe und »Säulenvorbau« steht in seiner strengen Architektur im Kontrast zu den umgebenden Wohnhäusern im Stil des verspielten Eklektizismus und der Art nouveau. Das heutige Museum beherbergt Kunst aus sieben Jahrhunderten: Neben den Werken der so genannten flämischen Primitiven (Rogier van der Weyden und Jan van Eyck) sind Arbeiten von Pieter Brueghel Peter Paul Rubens und Anton Van Dyck der bedeutendste Teil der erstklassigen Sammlung.

Zu den einundzwanzig Gemälden von Rubens, die sich im Besitz des Museums befinden, gehören »Die Taufe Jesu Christi im Jordan« (1604/05) und »Der Lanzenstich«, ein Gemälde, das im Auftrage eines Freundes und Förderers von Rubens, des Bürgermeisters Nicolaas Rockox des Jüngeren (1560-1640), entstand. Zur Sammlung des Museums gehören aber auch Werke der sogenannten flämische Primitiven wie Rogier van der Weyden oder Jan van Eyck, einer der Schöpfer des berühmtes Flügelaltars »Lamm Gottes« in der St. Baafs-Kathedrale in Gent.

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Gent hat Hubertus und Jan van Eyck ein Denkmal gesetzt

Flämische Primitive
Jan van Eycks (um 1390-1441) Sinn für Details und seine technische Begabung lässt sich unter anderem an »Die heilige Barbara« (1437) ablesen. In seiner zurückhaltenden Farbsetzung besticht Rogier van der Weyden in »Portrait von Philippe de Croy«. Zu den 21 vornehmlich großformatigen Gemälden von Rubens, die sich im Besitz des Museums befinden, gehören »Die Taufe Jesu Christi im Jordan« (1604/05) und »Der Lanzenstich«, ein Gemälde, das im Auftrage eines Freundes und Förderers von Rubens, des Bürgermeisters Nicolaas Rockox des Jüngeren (1560-1640), entstand. Neben Rubens´ Gemälden sind auch Werke der beiden bekannten Antwerpener Barockmaler Jacob Jordaens (»Meleager und Atalanta«) und Anton van Dyck (»Portrait von Marten Pepijn«) zu sehen. Wirtshausszenen, die typisch für die niederländisch-flämische Genremalerei des 17. Jahrhunderts sind, schufen Adriaen Brouwer und David Teniers der Jüngere.

Das 19. Jahrhundert

Im Stil der Romantik malte Henri Leys 1855 den »Besuch Albrecht Dürers in  Antwerpen im Jahr 1510«, der sowohl für den aus Nürnberg stammenden Dürer als auch für die künstlerische Entwicklung Antwerpener Maler des frühen 16. Jahrhunderts von besonderer Bedeutung war. Hippolyte Boulenger, ein Zeitgenosse Leys hingegen war maßgeblich an der Entwicklung der flämischen Landschaftsmalerei beteiligt und schuf stimmungsvolle, realistische Ansichten von der Umgebung Brüssels und den Ardennen.

Zu den führenden flämischen Malern des ausgehenden 19. Jahrhunderts gehörte der aus Antwerpen stammende Henri de Braekeleer. Von ihm befinden sich im Museumsbestand 33 Ölgemälde und 45 Aquarelle und Zeichnungen, darunter »Mann im Lehnstuhl« sowie »Das Mahl oder Der Nachtisch«. Unbedingt zu erwähnen ist auch James Ensor (1860-1949), der mit seinen „Maskenbildern“ wie »Die Intrige« Zeit seines Lebens zu schockieren wusste und in der Kunstwelt des frühen 20. Jahrhunderts eher ein Außenseiter blieb.

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Nicht nur im Park Middelheim, sondern auch in Brüssel steht
diese Plastik "Häusliche Sorgen" von Rik Wouters

Die Moderne
Die Malerei und Bildhauerei der Moderne gehört gleichfalls zum Sammlungsbestand: Als Vertreter des flämischen Expressionismus muss Constant Permeke (1886-1952) genannt werden, der durch seine tonigen Porträts flämischer Bauern und durch seine Dorfansichten zu einer Zeit bekannt wurde, als in Deutschland die Vertreter der Künstlervereinigungen »Die Brücke« und »Blauer Reiter« in  »gefühlten Farben“ und »Farbexplosionen« schwelgten. Von dem aus Mecheln stammenden Brabanter Fauvisten Rik Wouters (1882-1916) besitzt das Museum ein Konvolut von 109 Arbeiten. Außerdem sind der Mitbegründer der nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Künstlergruppe »Cobra«, der nunmehr in Paris lebende Pierre Alechinsky, und dessen bizarre Figuren (»Der letzte Tag«, 1954) im Museum präsent.

KMSK Antwerpen
Leopold De Waelplaats 1-9
2000 Antwerpen
Tel.: 0032/3/238 78 09
Fax: 248 08 10
Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr
Verbindungen: Tram 4, 8,
Bus: 18, 1, 23




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