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Oostende - Kunst am Nordseestrand

Auf den ersten Blick ist es wenig verständlich, warum es jährlich 20 Millionen Besucher für einen Tagesausflug an die belgische Nordseeküste zieht. Die Promenade ist überschattet von den Errungenschaften modernen Bauens, doch der acht Kilometer lange Sandstrand scheint nach wie vor attraktiv. Für viele ist die Hafenstadt jedoch nur Durchgangsstation auf dem Weg zur britischen Insel.

An der Strandpromenade von Ostende (Oostende)
An der Strandpromenade

In den Fußgängerzonen zwischen Seedeich, Handelsdock und Leopoldpark mit Straßencafés und Passagen drängen sich Ausflügler und Einheimische. Nur wenige von ihnen verirren sich in das Museum voor Schonen Kunsten (Museum für Bildende Künste), in dem Werke des »symbolistischen« Malers James Ensor (1860-1949) zu sehen sind, darunter die anklagende Darstellung »De Gendarmen« (1892), das nach dem Aufstand der Fischer von 1887 entstanden ist. Die Besucher von Ensors Wohnhaus in der Vlaanderenstraat, in dem er bis 1917 lebte, können sich einen Eindruck von Ensors Alltag machen. Die berühmten »Maskenkompositionen« sucht man hier jedoch vergeblich, befinden sie sich doch überwiegend im Koninklijke Museum voor Schone Kunsten in Antwerpen. Ein Geheimtip für Liebhaber moderner belgischer Malerei ist das PMMK, das Provinzialmuseum voor Moderne Kunst, in dem Plastiken von Georges Minne (1866-1941) ebenso ausgestellt werden wie großflächige, figurativ-abstrakte Arbeiten eines   Roger Raveel (* 1921) oder Assemblages aus Klavierteilen, Tischbeinen und Schrankelemente von Vic Gentils, ganz zu zu schweigen von den Flugobjekte eines Panamarenko.

An die Zeit, als Oostende noch Sommerfrische des gehobenen Bürgertums war, erinnern inmitten von Betonburgen aus den sechziger und siebziger Jahren Villen mit Seeblick wie die »Grand Villa Maritza« (1885) - ja ein Hauch von Nostalgie kommt schon auf.

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