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Bourse/Beurs/Börse

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Kursverfall und Rendite - Brüsseler Börse

Die verträumte und unbekümmerte Bilderwelt eines Paul Delvaux auf Wandbildern in der Metrostation »Bourse«, die eine kindliche Idylle zum Leben erweckt, in der gemütliche, offene Straßenbahnen durch die Stadt fuhren,  berührt nur wenige auf dem Weg ins Herz der Stadt. Wer erwartet denn schon im öffentlichen Raum einem der Meisterwerke  des belgischen Surrealismus zu begegnen?

In dem Drang möglichst viel in kurzer Zeit zu sehen, eilen die auswärtigen Besucher nach oben auf den Place de la Bourse. Cafés des Fin de siècle und der Art nouveau wie »Falstaff« und »Cirio« laden zum beschaulichen Verweilen und einem Glas säuerlich Kirsch-Bier (Kriek) ein. Von den Terrassen der Cafés fällt der Blick auf die Bourse mit der ausladenen Freitreppe, auf denen sich einige Punks mit ihren Hunden niedergelassen haben. Ins Auge springen der monumentale Säuleneingang und der sehr schöne plastischen Fries »Amours à travail« des französischen ildhauers Auguste Rodin, der zwischen  1870 und 1877 in Brüssel weilte und mit dem bekannten einheimischen Bildhauer Carrier - Belleuse zusammenarbeitete.  Jacob Jaquet verewigte sich mit »Belgien gibt dem Genius Unterricht in Handel und Gewerbe« an der Attika des »Tempels des Geldes«, der 1871 bis 1873 anstelle eines Minderbrüder - Klosters erbaut wurde. Der bauliche Entwurf für die Börse stammt von Léon Suys, der auch Ideengeber für die Gewächshäuser des Jardin Botanique war. Sichtbar ist seine Referenz an den damals modischen Eklektizismus. Ein »griechischer Tempel« beherbergt seither die emsigen Tagesgeschäfte im Aktienhandel zwischen Haute und Baisse. 

Rue H. Maus 2
1000 Bruxelles
Metro Bourse

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