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Der Himalaya im Lehnstuhl

oder: Vergesst doch den Mount Everest!

Bildbände sind Bildbände, Atlanten sind Atlanten und Reiseführer sind Reiseführer - oder? Lässt sich das alles in einem einzigen Buch vereinen? Noch dazu über ein so gigantisches Gebiet wie den Himalaya? Schwer zu glauben, und doch wahr. Dem AS Verlag jedenfalls ist mit dem Himalaya-Atlas ein monumentales Meisterwerk gelungen, das kaum Wünsche offen lässt. Schon gar nicht für den Ästheten und Armchair-Traveller, der sich auf fabelhaften Fotografien durch die einzigartige Bergwelt blättern kann. Zu verschneiten Gipfeln natürlich, aber auch in landwirtschaftlich genutzte Regionen, zu Menschen auf Booten und auf Elefanten, beim Gebet oder bei schwerer Arbeit, zu Nahansichten von geologischen Formationen, Flora und Fauna. Und auch die Wanderer und Gipfelstürmer kommen immer wieder ins Bild und machen Lust auf Nachahmung. Doch das sind nur die zunächst ins Auge springenden Vorzüge. Das Himalaya-Buch jedoch geht noch viel weiter.

Illustrierter Atlas des Himalaya

Wer zur inhaltlichen Vorbereitung oder Nachbereitung einer Reise oder ganz einfach so tiefer ins Thema eindringen möchte, findet zwischen den mächtigen Buchdeckeln (fast) alles, was er braucht. Da geht es zunächst einmal um das gesamte Umfeld des Gebirges, um klimatische Bedingungen, kulturelle Besonderheiten und politischen Einfluss. Fragen über Fragen werden dabei beantwortet: Wie ist das Gebirge entstanden und wie wirkt es sich auf den asiatischen Kontinent aus? Wie und warum wurde es besiedelt? Welche Verkehrswege führen durch das unwegsame Gelände? Wie steht es aktuell um die Politik und die Anrainerstaaten? Wer nutzt die Natur und wer beutet sie aus? Warum erschien der Himalaya als heiliger Ort und was trieb die frühen Entdecker und Bergsteiger? Die Antworten im Text werden ergänzt durch detailliertes Kartenmaterial, das einen eigenen Atlas rechtfertigen könnte.

Wer sich einmal in dieses Buch versenkt, kann sich darin verlieren und möglicherweise ganz vergessen, dass er ja eigentlich den Mount Everest besteigen wollte. Wir jedenfalls ziehen das Blättern im Atlas sowieso einem solch gefährlichen Unternehmen vor. Lust auf eine Trekking-Tour freilich haben wir schon bekommen.

vm@saw

David Zurick / Julsun Pacheco: Illustrierter Atlas des Himalaya. AS Verlag 2007. ISBN 978-3-909111-39-8, 256 Seiten, 352 Abbildungen, 59,80 Euro.

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