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Kleines Pony, großes Glück

Wie lockt man Kinder zum selber Lesen? Wie zeigt man ihnen trotzdem, dass sie nicht allein im Zimmer hocken sollen, sondern in kuscheliger Vorleseatmosphäre das Genießen eines guten Buches mit in ihr neues „Schulkinderleben“ nehmen können? Klarer Fall: cbj hat eine Lösung gefunden! Da gibt es nun eine Geschichtenreihe, die vom Schriftbild her klar auf das abwechselnde Lesen angelegt ist. Die Normalschriftpassagen sind für die Erwachsenen gedacht, die weiterhin als Vorleser ein Beispiel für betontes Artikulieren und anheimelnde Mama-ich-hab-dich-ganz-nahe-Atmosphäre bilden. Darauf folgen dann kürzere Abschnitte in größerer Druckschrift, die die Erstleser dazu motivieren, selbst einmal die neu erlernten Kenntnisse auszuprobieren. So wird auch der Lernprozess zu einer gemeinsamen Erfahrung, die mit angenehmer Atmosphäre dazu beiträgt, sich das Lesen als eine Lieblingsbeschäftigung anzueignen. Keinesfalls verwunderlich ist die Tatsache, dass die Stiftung Lesen dieses Konzept besonders empfiehlt. Und wenn es dabei auch noch um ein von fast allen Mädchen geliebtes Thema geht – umso besser!

Patricia Schröder: Kleines Pony, großes Glück

Im vorliegenden Band von Patricia Schröder geht es nämlich um eine kleine Pferdenärrin, die ähnlich wie die Leser des Buches als Schulanfängerin so ihre Schwierigkeiten zu überwinden hat. Früher gab es schließlich Letty, Opas Pony, dem Emmy alles anvertrauen konnte und mit dem sie ihre Freizeit verbrachte, doch seit dem Verkauf ihres geliebten Spielgefährten scheinen privat und auch in der neuen Schule härtere Zeiten anzubrechen. Erst auf einem Klassenausflug, der mit allerlei Peinlichkeiten beginnt (wer trägt schon einen Badeanzug mit Herzchen? Wie furchtbar!), scheint Emmys große Stunde zu schlagen: zuerst findet sie ganz zufällig ihre alte Liebe wieder und dann können die beiden auch noch ein schlimmes Unglück verhindern. Wie blöde, wenn die Sticheleien der anderen zu riskanten Mutproben führen! Und wie gut, wenn dann jemand Mut beweist und sich wirklich einsetzt, statt nur zu gaffen oder zu kichern. Auf einmal sehen die Kinder Emmy mit ganz anderen Augen als zuvor. Und am Ende ergibt sich sogar die Chance, das geliebte Pony ab und zu wieder zu sehen – wenn das kein lohnender Ausflug war!

hf@saw

Patricia Schröder: Kleines Pony, großes Glück. Reihe: „Erst ich ein Stück, dann du“. cjb-verlag. ISBN 978-3-570-13182-4. 7,95 Euro.

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