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Kinder entdecken Graz

Geplagte Eltern werden den Autorinnen dankbar sein: Endlich wird ein Stadtbesuch mit Kindern zu einem vergnüglichen Erlebnis für alle. Unterwegs sind die Leser mit den Buchfiguren Peter, Kathrin und Julia. Sie begleiten uns auf mehreren Rundgängen durch die Stadt, ob nun vom Hauptplatz durch das Kälberne Viertel zur Murbrücke oder rund um das Landhaus. In einer Art Stadtrallye entdecken wir Graz Schritt für Schritt. Unterwegs sind zahlreiche Aufgaben zu lösen, sei es, dass man am Erzherzog-Johann-Brunnen die vier Flüsse – in Gestalt von Frauenfiguren – erraten muss, mit denen der Brunnen geschmückt ist, oder herausfinden soll, warum die Fleischer sich in der Franziskanergasse angesiedelt hatten. Wir erfahren unterwegs, wozu einst Arkadengänge dienten, als sie erbaut wurden. Manchmal nehmen uns die Buchkinder auch auf eine Zeitreise mit. Dann erleben wir den Markt auf dem Hauptplatz des Jahres 1609. Doch schnell geht’s zurück in die Gegenwart: Nun gilt es die “Reichen” wie die Pomeranzengasse, zu besuchen und uns nach deren Funktion zu erkundigen. Und dass es im Franziskanerkloster allerlei zu entdecken gibt, darauf weist uns das Buchkind Julia hin. Sind wir rund ums Landhaus unterwegs, so fällt unser Blick auf den “steirischen Panther”, das steirische Wappen in Gestalt eines Fabeltieres. Doch um welches Tier handelt es sich bloß? Auch dazu finden wir im gut gemachten Grazführer Antworten.

Und beim Besuch des Zeughauses wird jeder endlich erfahren, woher der Begriff Stichprobe stammt. Wer den Blick beim Bummel durch die zahlreichen Gassen rund um das Landhaus nach oben richtet, wird an einigen Häusern Spionfenster sehen können.

Ein weiterer Stadtrundgang führt zur so genannten Stadtkrone, zum Dom, zum Mausoleum und zur Burg. Auf dem Weg dorthin können wir mit den Buchkindern verschiedene Straßen und deren Bedeutung erforschen, so auch die Stempfergasse. Wer das Glockenspiel am Glockenspielplatz stiftete und mit welchem Gewerbe der Stifter sein Einkommen erwirtschaftet, erfährt man beim Lesen des vorliegenden Grazführers ebenso wie die Geschichte des trockenen Herkulesbrunnens. Dass Schloss Eggenberg ein “Zahlenspiel” verbirgt, erklärt uns dankenswerter Weise das Buchkind Peter. Und auch der Planetensaal mit seinem allegorischen Gemälde bleibt nach der Lektüre dieses Stadtführers für Kinder kein Buch mit sieben Siegeln.

Inge Friedl / Beatrix Rath: Kinder entdecken Graz, Styria-Verlag, Graz 2001, ISBN 3-222-12779-4, Preis: Euro 15,90

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