Der Teufel trägt Prada

Ein Buch so amüsant und witzig wie der Film – das gibt es nicht oft. Wobei man darauf zu achten hat, NICHT das Buch zum Film zu kaufen, sondern das Buch, nach dem der Film gedreht wurde. Doch ist das ja kein Problem und schon ist man mittendrin im herrlichsten Wahnsinn einer Magazinredaktion. Die Modezeitschrift „Runway“ wird dort geschaffen, doch ist das egal, denn der Wahnwitz, den die Chefredakteurin Miranda Priestly produziert, könnte auch BILD-typisch sein oder sich in den Chefetagen namhafter deutscher Unternehmen abspielen. Das weiß man nicht erst seit dem Erscheinen von „Und morgen bringe ich ihn um“, was ein anderes Buch ist, aber die Verhältnisse in diesen Etagen ebenfalls schildert. Aber das ist ja noch nicht alles, denn nicht wenige von uns kennen die Chef-gemachten Schizophrenien aus ihrem beruflichen Alltag. Oder denkt Ihr Boss zeitlogisch, wenn er mehr als drei Anweisungen auf einmal gibt? Denkt er/sie IMMER in Begriffen von Freizeit für die Angestellten, an ein gerechtes Lohn/Leistungsverhältnis oder an ein faires Miteinander? Dann können Sie das Buch rein als Amüsement lesen, allen anderen stiehlt sich in das Grinsen auch hin und wieder dieses „Ach-du-meine-Güte“, was man spürt, wenn man sich ertappt fühlt. In dem Fall beim Erleben der alltäglichen Paranoia der Andrea Sachs, der persönlichen Assistentin jenes Teufels in Prada, Miranda Priestly.
Mehr muss nicht vorbesprochen werden, alles andere ist hinreißende Lektüre!

usch@saw

Lauren Weisberger: Der Teufel trägt Prada. Goldmann Verlag. ISBN-10 3-442-54145-X WG 2111. 8,95 Euro

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