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Was sich die Bremer am Herdfeuer erzählten

Was sie die Bremer am Herdfeuer erzähltenEinige der Geschichten bestehen aus nur wenigen Sätzen und bringen so den Clou schon bald zum Vorschein, andere holen weiter aus und während man liest, entsteht tatsächlich eine Kulisse der Beschaulichkeit: Mit Menschen im Schaukelstuhl, gemütlich vor dem Herdfeuer  sitzend und bei einem meist feinprozentigen Getränk ins Schnacken kommend. Dabei erfährt der Nicht-Bremer, dass die Namensgebung der Stadt vermutlich mit Brombeergestrüpp zu tun hatte oder weiß hernach endlich, was es mit diesem sagenhaften Riesen Hüklüt und seinem dummen Riesenweib auf sich hatte und versteht, warum die Glocke von Wildeshausen im Boden fest steckt und dennoch einmal im Jahr läutet. Oder ist das doch nur Einbildung?

Wie auch immer, es klären sich in dem kleinen Buch von Hermann Gutmann, nach alter Chronistenmanier auch andere Bremische Phänomene auf, so das mit dem absichtlich verursachten Deichbruch, das mit dem Zeichen auf dem Dach in Seehausen, und natürlich die unheimlichen Geschichten um die Bremer Saake, die kein Mensch ist, nein, aber ein „grauenhafter Spuk, ein mitternächtlicher Unhold, von einer Größe zwischen Kalb und Hund.“

Es gibt der Grätzchen noch viele mehr in diesem Buch und bei keinem stellt sich die Frage seines erzählerischen und historischen Gehalts. Schließlich ist der so offensichtlich, dass man beim Lesen auch nicht an dem Gefühl vorbei kommt, dass die Bremer bei aller hanseatischen Vornehmheit ziemlich bodenständige Wurzeln haben…

usch@saw

Hermann Gutmann: Was sich die Bremer am Herdfeuer erzählten. Verlag Edition Temmen. ISBN 978-3-86108-351-1. 9,90 Euro.

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