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Reiseführer Bremen

Domsheide

Bremen - Börsenhof A
Börsenhof A

Wie der Name schon vermuten lässt, liegt die Domsheide nicht weit vom Dom entfernt. Vorbei am denkmalgeschützen Börsenhof A, einem Geschäfts- und Kontorhaus, das zwischen 1861 und 1864 gegenüber dem Dom erbaut und zur Jahrtausendwende umgebaut wurde, steht man schnell an einem der wichtigsten Knotenpunkte des öffentlichen Personennahverkehrs in der Innenstadt. Hier fahren vor allem die Straßenbahnen in fast alle Richtungen wie Flughafen, Viertel, Hauptbahnhof, Universität und Überseestadt.

Bremen - Domsheide - Gerichtsgebäude
Haupteingang des Gerichtsgebäudes

Aber bei aller Geschäftigkeit, die hier oft herrscht, gibt es auch Sehenswertes zu entdecken: Knast, Kommerz und Kunst. Für den Knast steht das mächtige Gerichtsgebäude das im Stil des Historismus hier nach der Grundsteinlegung 1891 zwischen 1893 und 1995 nach Entwürfen der Architekten Ludwig Klingenberg und Hugo Weber errichtet wurde. Seit 1992 steht der Bau, der den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet überstanden hat, unter Denkmalschutz. Hier ist das Landgericht untergebracht, über eine gläserne Brücke besteht eine Verbindung zum Amtsgericht, das in einem deutlich jüngeren Bau auf der anderen Straßenseite untergebracht ist.

Bremen - Gerichtsgebäude, Eingang Ecke Ostertorstraße und Buchtstraße
Gerichtsgebäude, Eingang Ecke Ostertorstraße
und Buchtstraße

Die ehemalige Kaiserliche Oberpostdirektion schräg gegenüber wurde nach den Plänen des Architekten Karl Schwatlo zwischen 1875 und 1878 erbaut. Der Vieflügelbau im Stil der Deutschen Renaissance war bis 1926 Sitz der Oberpostdirektion in der Hansestadt und dient heute nach einem umfassenden Umbau von 1971 bis 1977 unter anderem als Postfiliale und katholische Schule. Sehenswert ist im Inneren des Hauses der üppig verzierte Kaisersaal mit mehreren Büsten und fünf Wandgemälden im Stil des Historismus von dem Bremer Künstlers Arthur Fitger, der nach seinem Tod 1909 seine letzte Ruhestätte auf dem Riensberger Friedhof fand. Der Saal war ursprünglich ein Teil der Wohnung des Oberpostdirektors.

Bremen - Domsheide - das ehemalige Hauptpostamt
Das ehemalige Hauptpostamt

Rechts vom Gebäude führt eine Treppe hinunter auf die Dechanatstraße. Das Renaissanceportal auf dieser Seite des Baus gehört ursprünglich nicht zu dem Gebäude, sondern stammt von dem 1565 erneuerten und schließlich 1875 abgerissenen Domdechanat. Biegt man von der Dechanatstraße in die Straße Am Landherrnamt ein, gelangt man in Bremens ältestes Viertel, den Schnoor.

Bremen - Domsheide - ehemaliges Hauptpostamt - Detail des Daches
Details am ehemaligen Hauptpostamt

Wie das ehemalische Hauptpostamt steht auch die gegenübergelegene Häuserreihe seit 1973 unter Denkmalschutz. Das auf der rechten Seite gelegene Pfarrhaus der St. Petri-Domgemeinde und das benachbarte Haus Kulenkampff wurden in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts errichtet. Auffälligster Bau ist allerdings das Konzerthaus und Restaurant "Die Glocke", der nach Entwürfen des Bremer Architekten Walter Görig zwischen 1926 und 1928 gebaut wurde. Der ungewöhnliche Name des roten Backsteinhauses stammt ursprünglich von einem turmartigen achteckigen Bau, der hier an der Südseite des Doms im 15. Jh. stand. Nachfolgebauten wurden 1915 schließlich durch ein Großfeuer vernichtet, sodass Platz für die neue "Glocke" entstand. Während in den Sälen und im Foyer Art déco vorherrscht, erinnert nicht nur der große Treppengiebel an der Front zur Domsheide an die Backsteingotik.

Bremen - Domsheide - Die Glocke
Die Glocke


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