Tipp Nr. 3

Donauversickerung bei Tuttlingen

In Möhringen und Immendingen bei Tuttlingen kann man zeitweise das Phänomen der vollständigen Versickerung der Donau im Karst beobachten.

Allerdings ist dies eine Erscheinung, die nur in den Sommermonaten und bei geringem Durchfluss des Wassers wirklich sichtbar wird. Nur dann gleicht die Donau bei Möhringen und Immendingen einem breiten geschotterten Weg, den man trockenen Fußes begehen kann. Man kann dann also auf der Donau laufen!

Donauversickerung bei Tuttlingen

Dieser Erscheinung ist man bereits im 19. Jahrhundert auf die Spur gekommen, indem man Wasser verfärbt hat, das dann in der 183 Meter tiefer gelegenen Quelle der Aach wieder zum Vorschein kam. Dabei hat das im Karst verschwundene Wasser einen Weg von zwölf Kilometern zurückgelegt; 60 Stunden sind dabei vergangen. Das Wasser der Donau nimmt dann über die Aach seinen Weg in den Bodensee und in den Rhein sowie die Nordsee. Die Donau fließt somit gleich in zwei Meere.

Dass eine solche Versickerung überhaupt möglich ist, ist dem Verwitterungsprozess des Kalkgesteins der Jurazeit zu verdanken. Durch die Erosion entstanden Spalten, Hohlräume und Klüfte, in die das Donauwasser eindringen kann.

Fossiliensammler lieben die Sommermonate besonders, denn die trocken gefallene Donau gibt dann hin und wieder auch den Blick auf versteinerte Tiere frei, die vor Jahrmillionen die Gegend bevölkerten.

 

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