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Sprengel Museum

 

Das Sprengel Museum in Hannover

Hätte es keine Schenkung einer bedeutenden Kunstsammlung durch den Unternehmer Bernhard Sprengel gegeben, wäre es sicherlich auch nicht Ende der 1970er Jahre zu einem Museumsneubau am Maschsee gekommen. Das Gebäude erhebt sich lang gestreckt auf einer künstlich aufgeworfenen Kuppe. Eine auffällige Rampe geleitet den Besucher unter ein ausladendes Vordach und dann in das eigentliche Museumsgebäude. Die Rampe setzt sich als öffentlich zugängliche Terrasse fort. Teilweise ist der Bau stark durchfenstert und ist dank der verschachtelten Kuben ein wahrer Hingucker, ganz in schlichtes Weiß getaucht. Wer mit dem Bus zum Maschsee kommt, der wird an einer Haltestelle aussteigen, die im Stil der 1950er-Jahre-Ästethik – Nierentisch lässt grüßen! - gehalten ist. Dies ist eine von insgesamt neun Haltestellen, die so bekannte italienische Designer wie Allesandro Mendini und Ettore Sottsass zwischen 1993 und 1994 im Auftrag der städtischen Verkehrsbetriebe entwarfen.

Erich Hausers Stahlskulptur vor dem Sprengelmuseum

Erich Hausers Stahlskulptur vor dem Sprengelmuseum

 

Kunst auf dem Weg
Bereits im Umfeld des Museums wird der Besucher mit Kunst vertraut gemacht. Auf der Terrasse des modernen Museumsbaus erblickt man die farbenfrohe Plastik von Niki de Saint Phalle mit dem Titel „Nana maison II (Nana-Haus II)“. Und tatsächlich man kann in den Bauch der Nana eintreten und sich dort auch hinsetzen. Zu Füßen des Museums hat „Figur I“ von Horst Antes ihren Platz, während Erich Haussers funkelnde Stahlplastik von 1981 auf dem Weg zum Haupteingang des Hauses ihren Platz gefunden hat. Wer ins Innere des Museums schaut, kann gleich einen Blick auf eine Wandmalerei des Konzeptkünstler Sol LeWitt werfen und auf einen „Säulenhain“ von Ulrich Rückriem. So eingestimmt betritt man das Haus, in dessen Innenhof ein „Mobile“ von George Rickey im Wind steht.

Dada von Schwitters
Stolz ist das Museum auf die umfangreiche Sammlung von Arbeiten des Hannoveraner Künstlers Kurt Schwitters (1887-1948), der die Kunst des Jahrhunderts mit seinen dadaistischen Collagen und Bildern nachhaltig geprägt hat. Neben 112 seiner Werke lässt sich eine Rekonstruktion des »MERZbaus« bewundern, jener begehbaren, »kristallinen Raumplastik«, die Schwitters einst in seinem Haus errichtet hatte und die er immer wieder als sein Lebenswerk bezeichnete.

Unter den Werken des Expressionismus nehmen die Bilder der »Brückemaler«, vor allem aber die Emil Noldes, einen besonderen Platz ein: »Rote Häuser« von Max Pechstein hängen neben Akten eines Otto Müller, Kirchners »Entwurzelter Baum« (1922) und »Blumen und Wolken« von Emil Nolde.

Kubismus trifft Surreales
Mit Arbeiten von Pablo Picasso, Fernand Léger und Max Ernst sind die für das Jahrhundert so bedeutsamen Stilrichtungen des Surrealismus und Kubismus präsent: u. a. Picassos »Pferdekopf«, aber auch Légers »Wolken« (1946) und »Frau im Sessel« sowie Max Ernsts »Die grüne Hand« (1923).

Mehr als nur Nanas
Mit einer großzügigen Schenkung der Künstlerin Niki de Saint Phalle – mehr als 360 ihrer Werke wie ein begehbarer Totenschädel aus Mosaikbruch als Meditationsraum, Collagen aus Alltagsgegenständen und dralle Nanas – wurde das Museum um ein wichtiges Element der Gegenwartskunst bereichert.

 

Sprengel Museum Hannover
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
Tel. (05 11) 16 84 38 75
Öffnungszeiten
Di. 10-20 Uhr, Mi.-So. 10-18 Uhr
www.sprengel-museum.de


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