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Das 23er Denkmal


Schöpfer dieses monströsen Denkmals an der Fruchthalle ist der Bildhauer Sepp Mages, der zuvor wegen seiner Groteskfiguren für die Kaiserlauterer Ausstellung 1925/1926 die Aufmerksamkeit erregt hatte. Diese Figuren im Weinhof wurden 1937 als entartete Kunst angesehen und entfernt. Zeitgleich, und das scheint überaus skurril, erhielt Mages für zwei Plastiken jugendlicher Helden, die er für das Berliner Reichssportfeld geschaffen hatte, eine Auszeichnung. Die vorwärtsschreitenden „Kriegsheroen“ des 23er Denkmals entstanden nicht etwa nach der Machtergreifung der NSDAP, sondern bereits 1931 „überzeugte“ Mages Entwurf. Das Denkmal sollte an die Gefallenen des 23. Königlich-bayerischen Infanterie-Regiments erinnern. 17 Kubikmeter Felsgestein aus dem Olsbrücker Steinbruch wurden für das martialisch wirkende Denkmal verarbeitet.  Es wurde am 12. Juni 1931 feierlich eingeweiht. Seither stehen die strammen Kameraden auf einem mehr als fünf Meter hohen Sockel – mitten in der Stadt, ohne irgendeine Kommentierung und ohne Gegendenkmal. Darin unterscheidet sich Kaiserslautern von Hamburg: Hier wird das Heldendenkmal für das Infanterieregiment 76 nahe des Dammtorbahnhof – entworfen von Richard Kuöhl – von Arbeiten Alfred Hrdlickas wie Hamburger Feuersturm kommentiert.

23-er Denkmal
Fruchthallestraße/Schillerplatz
67655 Kaiserslautern


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