Reiseführer Kos

Auf heißem Boden: Ein Besuch der Vulkaninsel Nisyros

 

Griechenland - Nisyros - Kloster Panagia Spiliani

Der Weg zum Kloster

Zwar kann man weite Teile des Klosterareals nicht betreten, dennoch ist das Erklimmen der Treppen schon alleine deshalb ein Gewinn, weil man von dort oben einen wirklich schönen Überblick über den Ort und die Küste bekommt. Und vielleicht die Idee für einen neuen Kühlschrank ohne Strom wie er in die mächtige Festungsmauer eingelassen ist, ein beschattetes Loch im Mauerwerk im beständigen Wind von zwei entgegengesetzten Seiten, das offenbar damals die Lebensmittel ausreichend kühlte und so zu überzeugen wusste.

Griechenland - Nisyros - Mandraki von oben

Blick auf Mandraki

Im Ort gibt es zahlreiche Restaurants, viele davon nett gelegen mit Tischen im kühlen Schatten unter Bäumen oder bepflanzten Pergolen. Ein planmäßiger Stopp in einer der Tavernen ist auf den meisten der geführten Touren Teil des Programms. Bei der Gelegenheit wird dann auch ein milchig aussehendes Getränk als Kostprobe gereicht, eine Spezialität der Insel namens Soumada.

Griechenland - Nisyros - Taverne

Er schmeckt nicht zufällig ein wenig nach Marzipan, denn es handelt sich um einen Mandelsirup mit Wasser. Ähnliche Getränke zum Teil mit anderen beigemengten Zutaten gibt es in vielen Gegenden rund um das Mittelmeer, nämlich dort, wo Mandeln angebaut und geerntet werden.

Griechenland - Nisyros - Soumada

Ein Schluck Soumada zur Verkostung

Am Hafen stehen die Busse bereit für den Besuch des Stefanos-Kraters. Bis auf 698 Meter ragt das Vulkangestein der Insel aus dem Meer. Besonders von den Plätzen auf der Fahrerseite zeigt sich die Landschaft während der Fahrt als reizvolles Panorama. An seit der Römerzeit mit Feldsteinen terrassierten Hängen wachsen Bäume mit Oliven, Zitrusfrüchten, Feigen sowie Mandeln und jenseits dessen reicht der Blick weit über das Meer unter anderem hinüber zur 16,5 Kilometer entfernt gelegenen Insel Kos. Kurz nachdem die Straße ins Inselzentrum abzweigt, kommt schließlich die Caldera in Sicht. Beachtliche 300 Meter misst der Stefanos-Krater in der Breite und präsentiert sich mit einem flachen weitestgehend begehbaren Boden.

Griechenland - Nisyros - im Stefanos-Krater

Im Stefanos-Krater

Bevor man überhaupt die leuchtend gelben Schwefelkristalle rings herum in der Landschaft bewusst wahrnimmt, macht der Geruch deren unmittelbare Existenz deutlich, denn es stinkt penetrant nach faulen Eiern. Im 19. und bis ins 20. Jahrhundert ist auf der Insel Schwefel zur Gewinnung von Schwefelsäure als wichtige Grundchemikalie in größerem Stil abgebaut worden. Heute ist der Krater am Südende der Caldera vor allem eine touristische Attraktion, aber nicht ausschließlich, denn der Vulkan ist nach wie vor aktiv und wird deshalb seit dem Jahr 2000 geophysikalisch überwacht.

Griechenland - Nisyros - Stefanos-Krater - schwefelhaltiger Dampf tritt aus

Noch immer tritt schwefelhaltiger Dampf aus

Die echte vulkanische Aktivität liegt weit in der Vergangenheit und die derzeitige Tätigkeit beschränkt sich auf das Ausstoßen von heißen schwefelhaltigen Dämpfen, ein trotzdem beeindruckendes Schauspiel für Menschen, die so etwas noch nicht gesehen haben. Ein weiterer Ausbruch des Vulkans wird von Wissenschaftler*innen aber durchaus für möglich gehalten. In dem nicht weit entfernt gelegenen Dorf Nikia kann man sich im 2008 eröffneten Vulkanologischen Museum weiter über den hiesigen wie über Vulkane allgemein informieren.

Griechenland - Nisyros - Stefanos-Krater - Blick vom Kraterrand

Blick vom Kraterrand

Bis es wieder zu einem Ausbruch kommt, der auch die ganze Insel im Meer verschwinden lassen könnte, weiden die Bewohner*innen ihre Kühe in der Caldera.

Griechenland - Nisyros - Stefanos-Krater - Caldera

Kühe in der Caldera

 

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