Ars Electronica Center - Museum der Zukunft

 

Österreich - Linz - Ars Electronica Center

Am Donauufer befindet sich seit Januar 2009 das Arc Elektronica Center

Gegenüber dem Neuen Rathaus in Urfahr und vis à vis zum gläsernen Kunsttempel Lentos Kunstmuseum befindet sich das Ars Electronica Center. Die Silhouette des an der Donau gelegenen Baus erinnert an ein Frachtschiff, das gestrandet ist oder in ein Trockendock gezogen wurde. „Mit der Erweiterung des Ars Electronica Centers unterstreicht die Stadt Linz ihre Zukunftsorientierung. Das Projekt war eines der wichtigsten Bauvorhaben für das Kulturhauptstadtjahr“, wie Hochbaureferent Stadtrat Johann Mayr angesichts des Neubaus damals betonte. Rechtzeitig zum Kulturhauptstadtjahr 2009 fertig gestellt, umfasst das neue Haus eine Nutzfläche von etwa 6.500 Quadratmeter. Für den Neubau, der rund 30 Millionen Euro gekostet hat, zeichnet das Wiener Büro Treusch architecture verantwortlich, das als Sieger aus dem 2006 ausgelobten Wettbewerb hervorgegangen war.

Das rund 1000 Quadratmeter große „Hauptdeck“ an der Nibelungenbrücke dient unter anderem als große Ausstellungshalle mit Foyer. Nahe der Pfarrkirche Urfahr befindet sich hingegen das Futurelab. Dort tüfteln helle Köpfe an der Software der Zukunft, die im AEC eingesetzt wird. Oben auf dem Zukunftslabor dehnt sich eine Dachterrasse aus, die vom „Hauptdeck“ aus zugänglich ist. Im Altbau des AEC befindet sich auf mehreren Ebenen die Museumsräume: Hier können Besucher in digitale Computerwelten und virtuelle Medienwelten eintauchen. So genannte Infotrainer stehen für Fragen und Erklärungen bereit.

Wer schon immer mal virtuell im menschlichen Körper unterwegs sein wollte, der kann dies dank Deep Space 8K. Mittels 3D-Visualisierungen kann man menschliche Organe, Muskulatur, Knochen, das Herz-Kreislauf-System oder das Nervensystem erkunden. Auch die digitale Welt der Spiele bleibt beim Besuch des AEC kein Geheimnis. „Game Changer“ heißt das Zauberwort für kooperatives und konkurrierendes Spielen. „Die sich im Deep Space 8K bewegenden SpielerInnen werden mittels Lasertracking erfasst und können dadurch ihre virtuellen Avatare, die auf Wand und Boden projiziert werden, steuern und gemeinsam oder gegeneinander in verschiedenen Szenarien mit vollem Körpereinsatz antreten.“ So die offizielle Beschreibung dieses Ausstellungssegment, das seit 2014 integraler Bestandteil des Ars Electronica Center ist.

Österreich - Linz - Ars Electronica Center

Nachts erstrahlt die Fassade in farbigem Licht

Bei „Fish Feast“, einem der Spiele, geht es darum, so viele andere Nicht-Spieler-Fische wie möglich zu essen, damit der eigene Fisch immer weiter wächst. Aber Vorsicht: der größte Fisch (erkennbar an der Krone) kann auch Spieler-Fische verschlingen und sie so aus dem Spiel beseitigen. Ein anderes angebotenes Spiel heißt „Beelzeball“. Es kombiniert die Energie des Leistungssport mit Elementen von klassischen Computerspielen wie Arkanoid oder Snake.

Was es mit künstlicher Intelligent auf sich hat, bringt man in dem Ausstellungssegment „UnderstandingA1“ in Erfahrung. Dabei kann man unter anderem einen Blick durch die Augen eines Tesla-Fahrassistenten „wagen“ oder man begreift beim Besuch, was PixelPlayer eigentlich meint. Überrascht wird man bein Kapitel „Neuro-Bionik“ zur Kenntnis nehmen, dass bei einfachen Organismen wie Fliegen und Würmern neuronale Prozesse bereits digital nachbildbar und in robotische Systeme übertragbar sind. recoveriX: Schlaganfall-Rehabilitation wird ebenso vorgestellt wie ein Cochlea-Implantat für diejenigen, die mittels konventioneller Hörgeräte den Hörverlust nicht kompensieren können.

Schließlich kann man beim Besuch auch lernen, mit dem Computer zu komponieren, Musik zu produzieren oder neue Klangwelten zu erschaffen. Dazu muss man sich nur ins Open Soundstudio begeben. Na, schon neugierig geworden?

Ars Electronica
https://ars.electronica.art/center/de/

 

Reisemagazin schwarzaufweiss

 

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