Unterwegs auf der Otago-Halbinsel

Text und Fotos: Sissi Stein-Abel

Grüne Hügel, weiß getupft mit Schafen, weiße Strände mit braunen Punkten, die sich aus der Nähe als dösende Seelöwen und Seebären entpuppen, seltene Pinguine, die weltweit einzige Festland-Kolonie von Königsalbatrossen, Dutzende Arten von See- und Watvögeln. Einsame Sandstrände, schroffe Klippen, pfeifender Wind und irgendwie weit entfernt vom Rest der Welt. Dabei sind’s vom entferntesten Zipfel der Otago-Halbinsel bis zu der Stadt Dunedin nur 31 Kilometer. Die von Vulkanen vor vielen Millionen Jahren ins Meer gespuckte schmale, langgezogene Landzunge mit ihrem zackigen Profil ist ein kompaktes Paradies für Naturliebhaber. Aber nur wer Zeit und Muße hat, um auf besondere Begegnungen zu warten, erfasst die wahre Schönheit dieser Halbinsel.

Neuseeland - Blick über die Otago-Halbinsel auf die Stadt Dunedin

Blick über die Otago-Halbinsel auf die Stadt Dunedin

Sam Neill – nicht zu verwechseln mit dem neuseeländischen Hollywood-Schauspieler gleichen Namens – ist einer jener knorrigen Farmer, die morgens mit der Trillerpfeife ausrücken, um hier und dort grasende Schafe auf eine andere Weide zu treiben. Die blauen Jeans in die unerlässlichen Gummistiefel gestopft, einige störrische Strohhalme am dunkelblauen Wollpullover, Baseball-Kappe auf dem Kopf, steht er auf der schmalen, lehmigen Straße, den Blick auf die höheren Regionen des steilen Hügels gerichtet. Dort droben stiebt ein Hund wie vom Teufel gejagt von links nach rechts und von rechts nach links, von oben nach unten und wieder zurück nach oben. Wenn Sam in die Trillerpfeife bläst, starrt er kurz herunter, um dann auf Kommando die Richtung zu wechseln und das nächste Schaf dorthin zu jagen, wo Sam es haben will.

Neuseeland - Otago-Halbinsel - Schafherde am Cape Saunders

Schafherde am Cape Saunders

Um Sams Beine wuseln zwei alte Bordercollies, einer jault ohne Unterlass. Er kann es kaum ertragen, dass er zuschauen muss, während sein vierbeiniger Kollege das ganze Vergnügen hat. Diese Hunde leben, um zu arbeiten. Sie sind keine Schoßhunde und schlafen weit vom Wohnhaus entfernt in einem kargen Zwinger.

Bald kehrt wieder Ruhe ein an der einsamen Straße, die kurz vor dem Allans Beach endet. So lang und breit dieser feinpudrige Sandstrand ist, er ist so weit von der Zivilisation entfernt, dass nie viel los ist. Wer es ganz früh aus den Federn schafft und Glück hat, erlebt vielleicht sogar den Marsch der Pinguine von ihren Nachtlagern im zerzausten Gestrüpp auf den steilen Klippen ins Meer. Aber heute sind sie schon zum Fressen in den Pazifischen Ozean gewatschelt, und von den Pelzrobben, die mitten am Strand übernachtet haben, sind nur noch die Spuren der Nacht im Sand zu lesen.

Neuseeland - Otago-Halbinsel - Alan's Beach

Allans Beach

Tagsüber ist Sam Neill mehr oder weniger unsichtbar. Irgendwo in der Weite der Farm am Südost-Zipfel der Otago-Halbinsel verschwunden. Sporadisch taucht er auf. Seine Ehefrau Christine kümmert sich um die zwei Hütten, die sie an Touristen vermieten, und um das Kalb, das im Farmbetrieb irgendwie verloren ging. Als sie es fanden, zogen sie es mit der Flasche groß.

Am Abend wird aus dem Farmer Sam Neill der Naturtouren-Veranstalter und –Führer Sam Neill. „Sam’s Off Road Tours“ nennt er seine Ausflüge im Land Rover über sein Land. Wie andere Farmer auf der Otago-Halbinsel hat er es sich zur Aufgabe gemacht, seltene Tierarten an der umtosten Felsenküste, die für den landwirtschaftlichen Betrieb ohnehin nutzlos ist, zu schützen und zu hegen. Mit den Touren in der Dämmerung verdient er sich ein Zubrot. Der Nachbar am berühmten Penguin Place ist gar Herr über eine große Kolonie und hat ein Pinguin-Krankenhaus aufgebaut, in dem verletzte und verirrte Tiere aufgepäppelt werden.

Neuseeland - Otago-Halbinsel - Sam's Landrover

Das Allradfahrzeug walzt sich über Terrain, das eindeutig am besten für Fußmärsche geeignet ist, über abgeweidetes kurzes Gras und ganze Felder des für die trockeneren Regionen Neuseelands so typischen Büschelgrases (Tussock), über Stock und Stein, bergauf und steil bergab. Die Passagiere werden durchgeschüttelt und –gerüttelt.

Natürlich weiß Sam, wo die Nester „seiner“ Pinguine sind – viele hat er selbst angelegt, um die Tiere anzulocken und zum Brüten zu animieren. Er kennt auch die Stellen, an denen sie abends aus dem Meer watscheln und sich dann die felsigen und sandigen Steilwände hoch kämpfen. Manche Tiere sind nur mit dem Fernglas zu erkennen, andere tauchen plötzlich direkt vor der Nase der Beobachter auf. Wieder andere trauen sich nicht aus dem Wasser, weil zu viele Pelzrobben am Strand liegen. „Die vermehren sich auch hier unten immer stärker“, erzählt Sam.

Neuseeland - Otago-Halbinsel - Cape Saunders - vorne Alan's Beach

Cape Saunders - vorne Allans Beach

In der Nähe des Cape Saunders, dem umtosten südwestlichsten Punkt der langgestreckten, schmalen Halbinsel, hat der Farmer einen Zick-Zack-Weg hinunter zum Strand gehauen. Plötzlich bleibt er stehen und deutet auf ein paar Felsbrocken am Wegesrand. Es ist eine kleine Höhle, die er für die flugunfähigen Vögel gebaut hat. Darin liegt einer dieser blau gefiederten Zwergpinguine (Eudyptula minor) und schaut neugierig in die Welt. Diese 35 bis 40 Zentimeter kleinen Tiere, die nur in Neuseeland und Australien brüten, sind längst nicht so scheu wie die Gelbaugen-Pinguine (Megadyptes antipodes), die weltweit seltenste Art, die hier zu Hause ist. Drüben am Pilots Beach, an der Hauptstraße zur Albatros-Kolonie am Taiaroa Head, tummeln sich die lebhaften „Little Blues“, denen man guten Gewissens das Attribut herzallerliebst verleihen kann, in Scharen. Manche dieser nur ein Kilo wiegenden Leichtgewichte nisten sich sogar unter bewohnten Häusern ein. Die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten geführten Gelbaugen-Pinguine, die um die 60 Zentimeter groß und fünf bis acht Kilo schwer werden, sind Einzelgänger. Rund 1000 dieser Spezies leben auf der Otago-Halbinsel. Auf einer Tour lernt man schnell, wie man Erwachsene und Jungtiere unterscheiden kann: Nur ältere Pinguine haben den von den bernsteinfarbenen Augen um den Hinterkopf reichenden hellgelben Streifen.

Neuseeland - Otago-Halbinsel - Gelbaugenpinguin

Gelbaugenpinguin

Wer reichlich Zeit hat, kann Gelbaugen-Pinguine auch sehen, ohne dafür Geld zu bezahlen. Der beste Platz dafür ist ein Versteck – eine Beobachtungshütte – am Ende des Strandes an der Sandfly Bay. Das ist in vieler Hinsicht der spektakulärste Strand der Otago-Halbinsel, denn hier leben nicht nur diese seltenen Pinguine, sondern auch Seebären (neuseeländische Pelzrobben; Arctocephalus forsteri) und neuerdings immer mehr neuseeländische Seelöwen (Phocarctos hookeri), ebenfalls eine seltene und gefährdete Art. Während die Seebären meistens auf den rotbraunen Felsen am Ende der Bucht dösen, stolpert man fast über die riesenhaften und gut getarnten Seelöwen am Strand. Die Weibchen haben ein helles cremefarbenes Fell, und um sich vor den Attacken der lästigen Fliegenschwärme zu schützen, schleudern sie mit ihren Flossen ständig Sand auf die massigen Körper.

Neuseeland - Seebären

Seebären

Und dann ist da dieser Strand an sich. Sein Hinterland besteht aus mächtigen Dünen, und die steilste Düne von allen muss man hinunter (und auf dem Rückweg wieder hoch) marschieren, um diese wunderbare Tierwelt zu erkunden. Die Chance, Pinguine zu sehen, ist natürlich auch hier in der Dämmerung am größten, tagsüber auch während der Brutzeit von September bis März. Die meisten Seebären, die Anfang des 19. Jahrhunderts kurz vor der Ausrottung standen, tummeln sich am Pilots Beach. Seit sie unter Naturschutz stehen, haben sich die Bestände dieser Ohrenrobben unglaublich erholt, allein auf der Südinsel gibt’s rund 100.000, die meisten rund um Kaikoura weiter oben im Norden.

Besuch bei den Albatrossen

Die Touristen-Attraktion Nummer eins ist allerdings die nur wenige hundert Meter entfernte Albatros-Kolonie am Taiaroa Head, dem dank seines weißen Leuchtturms weithin sichtbaren äußersten Zipfel der Halbinsel. Es ist die weltweit einzige Festland-Kolonie dieser mächtigen Vögel.

Neuseeland - Otago-Halbinsel - Albatrosse am Taiaroa Head

Albatrosse am Taiaroa Head

Nirgendwo ist es einfacher, das Leben der Albatrosse zu studieren, als hier – mit der Einschränkung, dass die Zahl der von einer Beobachtungshütte aus sichtbaren Nester von Jahr zu Jahr stark schwankt. Allein die Feldhüter der Naturschutzbehörde haben Zugang zu allen jungen Vögeln, die beringt und jede Woche gewogen werden.

Nur in den ersten 30 bis 40 Tagen nach dem Schlüpfen im Februar und März bewacht jeweils ein Elternteil die Küken, die, weil sie sich kaum bewegen, bald elf, zwölf Kilo schwer sind. Damit ist Fliegen unmöglich. Deshalb landen die Eltern, die nur sechs bis sieben Kilo wiegen, immer weiter vom Nest entfernt und zwingen so die riesigen Kleinen, längere Strecken durchs Gras zu watscheln, und Futter gibt’s immer seltener. Im November sind sie leicht genug, um abzuheben, und ein faszinierendes Leben beginnt.

Neuseeland - Otago-Halbinsel - Albatrosküken am Taiaroa Head

Albatrosküken am Taiaroa Head

Die jungen Vögel bleiben vier oder gar fünf Jahre auf See, die erwachsenen kehren jedes Jahr im September zum Taiaroa Head zurück – und legen erst mal eine Bruchlandung hin. Die Albatrosse – mit einer Flügelspannweite bis zu drei Metern (zusammen mit dem Kondor) die größten Vögel der Welt – sind Segler, die sich an Land äußerst plump bewegen. Sie verbringen das ganze Jahr auf See, umkreisen in den Westwinden um den 40. Breitengrad unaufhörlich die Antarktis, schlafen auf dem Wasser. Das Meerwasser, das sie trinken, wird in Salzdrüsen gefiltert.

Ausgerechnet während des Ersten Weltkriegs, als in der Festungsanlage am Taiaroa Head eine versenkbare Kanone zu Testzwecken regelmäßig gezündet wurde, suchten sich die Albatrosse den gerodeten Küstenabschnitt als Landeplatz aus. 1920 wurde das erste Ei gefunden. Aber erst 1938 schlüpfte das erste Küken. Heute ist die Kolonie am Taiaroa Head, die von einer gemeinnützigen Stiftung verwaltet wird, Heimat von 140 Albatrossen.

Dank der Beringung der Vögel mit einer Kombination aus drei farbigen Plastikbändern ist jeder Albatros leicht zu identifizieren. Und es tun sich nur allzu menschliche Geschichten auf. Normalerweise schließen die Vogelpaare einen Bund fürs Leben, aber wer wie die legendäre Grandma 61 Jahre alt wird, weit über dem Durchschnitt von 40 bis 45 Jahren, kann’s schon mal auf vier Männchen bringen.

Neuseeland - Kormorane

Kormorane

Es lohnt sich, im Besucherzentrum zu fragen, ob und wie viele Vögel und/oder Jungvögel zu sehen sind, um zu entscheiden, ob man bereit ist, das Eintrittsgeld zu bezahlen. Von mehreren Aussichtspunkten vor dem gemeinnützigen Albatros-Zentrum kann man die Vögel auch fliegen sehen, außerdem bei Bootstouren von Dunedin durch die Hafenbucht. (Dabei hat man übrigens auch den besten Blick auf eine große Brutkolonie von Kormoranen, genauer: Tüpfelscharben.) Andererseits unterstützt man mit den Gebühren das großartige Albatros-Projekt, und man lernt eine Menge über das Leben dieser außergewöhnlichen Vögel. Vom 17. September bis 23. November kann die Kolonie nicht besichtigt werden, um die heimkehrenden Albatrosse bei der Paarung nicht zu stören. Das Fort ist ganzjährig einen Besuch wert.

Neuseeland - Pyramides Beach

Pyramides Beach

Zehntausende See- und Watvögel stapfen wenige Kilometer südlich und südwestlich vom Taiaroa Head in den seichten, fast komplett von Landmasse umschlossenen Meeresarmen, dem Papanui und dem Hoopers Inlet. Lehmpisten führen um diese Wattgebiete herum. Sämtliche Straßen ins Nichts (No Exit Roads) bieten spektakuläre Aussichten. Jene am Hoopers Inlet führt zum Allans Beach, jene nördlich des Papanui Inlets zum Pyramides Beach, der nach zwei pyramidenförmigen Hügeln benannte längste Strand der Halbinsel. Warnschilder weisen darauf hin, dass man auf dem Weg durch niedrige Dünen und typische Dünenpflanzen und –gebüsch durchaus mal über Seebären und –löwen stolpern kann. Auch an diesem Strand gehen Pinguine an Land. Der Penguin Place ist nur zwei Buchten weiter nördlich. Die Straße im Süden des Papanui Inlet windet sich in einem weiten Bogen um den Mt. Charles, den mit 408 Metern höchsten Berg der Halbinsel. Der Rundumblick hinunter auf das Watt, die rostroten Klippen und weit über den Allans Beach und die Sandfly Bay ist atemberaubend.

Neuseeland - Blick vom Mt. Charles auf den Papanui Inlet

Blick vom Mt. Charles auf den Papanui Inlet

So kompakt die Otago-Halbinsel ist, so sehr kann man an ihrem guten Dutzend Zipfeln Zeit und Raum vergessen. Um sich einen Überblick zu verschaffen, genügt sicherlich ein Tag. Um alle Schönheiten zu genießen und zu all diesen schönen Enden zu wandern, sind mehrere Tage nötig. Die besten Aussichten hat man von der Highcliff Road, einer Kammstraße, die auf dem Rückgrat der zackigen Hügel entlang führt. Von hier führen zahlreiche Stichstraßen an die südlichen Strände hinunter, die nach Westen hin in Dunedins fabelhaften Stadtstränden St. Kilda und St. Clair ihre Fortsetzung finden.

Neuseelands einziges Schloss: Larnach Castle

Neuseeland - Larnach Castle

Larnach Castle

Ein kurzer Abstecher nach Norden führt zum Larnach Castle, Neuseelands einzigem Schloss, hinunter. Mit Schlössern verwöhnte Deutsche würden dieses nette Gebäude, in dem man übernachten und essen kann, wohl eher als schlossartiges Herrenhaus bezeichnen. Aber der Besuch des Gartens ist allein wegen der grandiosen Ausblicke das moderate Eintrittsgeld wert. Mit Hilfe einer fabelhaften Broschüre kann man die einheimische Pflanzenwelt im Detail kennenlernen.

Neuseeland - Blick von Larnach Castle nach Osten

Blick von Larnach Castle nach Osten

Ein australischer Einwanderer schottischer Herkunft namens William Larnach ließ das Schloss 1871 für seine erste Frau Eliza bauen. Glücklich wurde der Mann jedoch nicht. Eliza starb jung, ebenso Larnachs zweite Ehefrau und eine Tochter. 1898 beging der äußerst erfolgreiche Geschäftsmann und Politiker 65-jährig Selbstmord.

Die Kammstraße endet auf halbem Weg zwischen Dunedin und dem Taiaroa Head an der Nordküste in einem Ort namens Portobello, dem „Geschäftszentrum“ der Otago-Halbinsel. Das „Zentrum“ in Anführungszeichen, weil Portobello ein Dorf ist. Aber hier befinden sich der einzige Tante-Emma-Laden, ein Feinschmeckerlokal, ein Café, ein Aquarium mit Meeresforschungszentrum, ein kleines Museum, eine Galerie – wie ohnehin kleine Kunsthandwerksbetriebe über die ganze Gegend verstreut sind – und zahlreiche Unterkünfte.

Auf der anderen Seite der Bucht liegt Port Chalmers, der Hafen von Dunedin, wo auch Kreuzfahrtschiffe anlegen. Wie die Buchten der weitaus größeren und höheren Banks-Halbinsel weiter droben im Norden ist auch diese Bucht extrem langgezogen, und wie das größere und mächtigere Pendant ist auch diese Landschaft vulkanischen Ursprungs. Während drei großer Eruptionsphasen spuckte ein direkt vor der Küste liegender Vulkan mit Zentren in der Region um Port Chalmers und Portobello vor zehn bis 13 Millionen Jahren Gift und Galle. Als nach der Großen Eiszeit vor zwei Millionen Jahren der Meeresspiegel stieg, kollabierte der Vulkan, Erosion formte die schroffe Landschaft, und heran geschwemmter Flusssand verband schließlich das Land und die Vulkaninsel – genau dort, wo jetzt Dunedin liegt. Vom besten Aussichtsberg nördlich des Hafens, dem Mt. Cargill, sieht die Otago-Halbinsel wie ein im Wasser schlummernder Drachen aus – einer, der kein Feuer mehr spuckt. Im Gegensatz zur Nordinsel Neuseelands sind sämtliche Vulkane der Südinsel erloschen.

Neuseeland - Blick über die Otago-Halbinsel vom Mt. Cargill

Blick über die Otago-Halbinsel vom Mt. Cargill

Die größte Gefahr heutzutage ist, dass man auf der extrem gewundenen und ungesicherten Küstenstraße von Dunedin zum Taiaroa Head direkt in den Hafen fährt bzw. fällt oder von der schmalen und ebenfalls gewundenen Kammstraße in den Abgrund. Diese Gefahren sind jedoch so offensichtlich, dass Einheimische hier nur extrem selten einen Unfall bauen und auch Touristen den Fuß vom Gas nehmen. Wer keine Nerven wie Drahtseile hat, sollte auf der Kammstraße aus Dunedin hinaus fahren und auf der Küstenstraße zurück. Auf diese Weise hat man stets die Gegenfahrbahn als Pufferzone zwischen sich und dem Nichts. Damit die Erforschung des grünen Naturparadieses der Traum wird, der es ist, und kein Alptraum.

 

Reisemagazin schwarzaufweiss

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