Reiseführer Bergen

Tour 2: Ein Bummel durch Alt-Bergen (Teil 3)

Zu empfehlen ist ein Abstecher in die älteste Straße Bergens, Lille Øvregate, ehe es zur Kreuzkirche geht, deren kreuzförmiger Grundriss sich sowohl beim Besuch der Kirche wie auch beim Blick vom Fløyen erschließt. Die Kirche entstand im 12. Jahrhundert, musste aber im Laufe der Zeit immer wieder neu erbaut werden, da sie ein Opfer der Stadtbrände wurde. Die Kirche vereint daher verschiedene Stile: ein romanisches Schiff, spätgotische Fragmente, ein Renaissance-Turm und barocke Kreuzflügel. Wertvolles Inventar besitzt die Kirche nicht. Die Innengestaltung trägt im Wesentlichen die Handschrift des 19. Jahrhunderts.

Kreuzkirche in Bergen, Norwegen

Blick auf die Kreuzkirche

Für ein Päuschen unterwegs bietet sich Dr. Livingstone Travellers Café an, das in einem Haus von 1702 residiert. Bei schönem Wetter kann man sich zum Lunch nach draußen in den Innenhof setzen. Nebenan ist das Dorado aller Kaffeetrinker, das Mr.Bean in der Kong Oscar gate. Chic und cool ist das Redsun, ein vietnamesisches Restaurant und Weinbar zugleich, das sich in der gleichen Straße befindet. Scampi und Steinbeißerfilet mit Lauch, Sellerie sowie Paprika im Wok oder vietnamesische

Dom in Bergen, Norwegen

Seefrüchte-Tapas sind zwei der Leckereien, die man hier zubereitet. Auch in der alten Markthalle, Kjøttbasaren, kann man seine Pause vom Stadtbummel genießen und Kaffee oder Schokolade trinken. Lammwürstchen, Elchwurst, frischer Fisch,  leicht süßlicher norwegischer Ziegenkäse, Gewürze und auch verschiedene Pasteten gehen über den Ladentisch – so wie seit 125 Jahren, denn so alt ist die Bergenser Markthalle.

Der Dom des heiligen Olav

Der Dom ist ein weiteres bedeutendes sakrales Bauwerk der Stadt (s. Foto rechts). Geweiht ist der Dom dem heiligen Olav. Die Kirche geht auf die Franziskaner zurück, die sich in Bergen niedergelassen hatten. Wie andere Kirchenbauten der Stadt wurde die Kirche mehrfach umgebaut, ehe sie ihr hochgotisches Gewand mit dem mächtigen Turm erhielt. Wer genau hinschaut, kann eine Kanonenkugel im Gemäuer entdecken. Sie erinnert an die Schlacht von 1665.

Lepramuseum in Bergen, Norwegen

Einst lebten hier Aussätzige - heute erinnert ein Museum an das Leiden der Leprakranken

Nur wenige Schritte von diesem Gotteshaus entfernt, befindet sich das St. Jørgens Hospital, das 1411 gegründet wurde. Heute ist in dem um einen Hof erbauten abgeschlossenen Komplex das Lepramuseum untergebracht. Zu diesem wohl größten aus Holz erbauten Ensemble der Stadt gehört auch eine Kirche. Betritt man das Lepramuseum, so kann man sich ein Bild von der drangvollen Enge verschaffen, in der die von Lepra Entstellten leben mussten. Dass die Stadt einst von einer Stadtmauer umgeben gewesen sein muss, verdeutlicht das Stadttor (Byporten) von 1647, das heute auf einer Verkehrsinsel dem Stadtverkehr trotzt.