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Praktische Informationen Peking

Einreise / Ankunft am Flughafen / Öffentliche Verkehrsmittel / Geld / Elektrizität / Feiertage / Zeit / Informationen / Ärztliche Versorgung / Dipolmatische Vertretungen / Telefon

Einreise
Die Einreise nach China ist nur mit einem Visum möglich, das im Heimatland ausgestellt wird. Dazu fordert man bei der nächstgelegenen diplomatischen Vertretung (Botschaften oder Konsulate in Berlin, Bonn, Hamburg, Frankfurt, München, Wien, Bern, Zürich) das entsprechende Merkblatt über die aktuellen Bestimmungen an, die sich in jüngster Zeit häufig ändern. Beizulegen ist ein frankierter und mit der eigenen Adresse versehener Rückumschlag. Die Ausstellung der Visa dauert etwa zwei Wochen. Bei Gruppenreisen übernimmt der Veranstalter die Visabeschaffung.
www.china-botschaft.dewww.chinaembassy.atwww.china-embassy.ch
Bei der Einreise ist dann noch ein Entry/Exit-Formular auszufüllen. Die anderen früher üblichen Formulare (Gesundheit, Zoll) sind derzeit nicht erforderlich.

Aktuell
Mitte April 2008 wurden die Visabestimmungen zur Einreise in die VR China beträchtlich verschärft. Touristenvisa werden nur noch für zwei Wochen erteilt und können nicht verlängert werden. Neben dem Antragsformular und Passbildern müssen jetzt ein voll bezahltes Hin- und Rückflugticket und eine lückenlose Bestätigung von bezahlten Hotelbuchungen vorgelegt werden. Wer bei Verwandten oder Bekannten wohnt, muss deren Geburtsurkunde, ev. Heiratsurkunde, Dauervisum u.ä. in beglaubigten Kopien vorlegen. Geschäftsreisende brauchen eine Einladung und eine Beglaubigung der Einladung durch eine chinesische Behörde. Alle Papiere müssen jetzt persönlich in der Botschaft oder im Konsulat eingereicht und abgeholt werden; der Postversand wurde eingestellt. Angesichts der kurzen Öffnungszeiten kam es in den Konsulaten bereits zu tumultartigen Szenen.

www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/China/Sicherheitshinweise.html
Merkblatt der Botschaft: www.china-botschaft.de/det/qz/t391817.htm

 

Ankunft am Flughafen
Der Pekinger Capital Airport (Hauptstadtflughafen) liegt etwa 25 km nordöstlich der Stadt und ist durch eine mautpflichtige Autobahn an das städtische Straßensystem angebunden. Die Taxiabfertigung geht zügig voran. Hilfskräfte bringen die Menschenschlange in Verbindung mit der Taxischlange, die Fahrer helfen sogar beim Gepäck. Allgemeine Informationen zu Taxis siehe unten. Auf Angebote von Taxifahrern, die betont unauffällig am Eingang herumschlendern sollte man sich nur einlassen, wenn man die Sprache beherrscht und den ungefähren Fahrpreis kennt. Für die Benutzung der Autobahn dürfen die Gebühren in Höhe von 10 Yuan auf den Fahrpreis aufgeschlagen werden.
Gegenüber vom Taxistand fahren die Busse der chinesischen Fluggesellschaft Air China in die Innenstadt.
Ab Herbst 2008 soll eine S-Bahn zwischen Flughafen und Stadtrand verkehren.

Frühstück in Peking

Ein schnelles Frühstück auf die Hand

Öffentliche Verkehrsmittel
U-Bahn
Das U-Bahn-Netz wurde in den vergangenen Jahren und wird in den nächsten Jahren beträchtlich ausgeweitet. Die Linie 1 ist eine Ost-West-Verbindung, die am Südrand des Tian’anmen-Platzes entlang verläuft und die historisch älteste Strecke ist. Die Linie 2 unterhalb der Zweiten Ringstraße folgt der ehemaligen Stadtmauer. Als dritte Strecke wurde die Linie 13 eingeweiht, die die Ringlinie 2 nach Norden erweitert. Im Spätherbst 2007 kam schließlich die Linie 5 hinzu, eine Nord-Süd-Verbindung, die östlich des Stadtzentrums verläuft.
Bis zu den Olympischen Spielen im August 2008 sollen noch die Linien 10 und 8 sowie die S-Bahn zum Flughafen fertig werden. Die Linie 10 führt im Norden der Stadt von Westen nach Osten und knickt dann nach Süden ab. Bei der Linie 8 handelt es sich um eine kurze Stichstrecke, die von der Linie 10 nach Norden zum Olympiapark führt. Die Flughafen-S-Bahn führt zum Bahnhof Dongzhimen, wo man in die Linien 2 und 13 umsteigen kann.
Die Namen der Stationen sind mit chinesischen Schriftzeichen und in der international anerkannten Pinyin-Umschrift angegeben. Die U-Bahn ist sauber und sehr effizient; nur zur Rushhour am Morgen und Nachmittag kann es zu Gedränge kommen. Fahrscheine gibt es zum Einheitspreis von 2 Yuan an einem Schalter im Eingangsbereich. Sie werden dort gestempelt und brauchen nicht entwertet zu werden. Die U-Bahn fährt von 5.30 bis 23.30 Uhr.

Busse
Entlang der breiteren Straßen verkehren zahlreiche Buslinien. Eingesetzt werden Oberleitungsbusse, lange Dreiachser und Doppeldecker nach Londoner Vorbild. Klimatisierte Busse sind wesentlich teurer, allerdings im Vergleich zu Europa immer noch sehr preiswert. Das Netz ist jedoch schwer durchschaubar, denn alle Informationen gibt es nur auf Chinesisch. Viele Busse sind fast den ganzen Tag über stark überfüllt und fahren sehr langsam, da sie oft halten und häufig im Stau stehen. Während im Stadtgebiet Busse für Besucher also kaum zu empfehlen sind, sind sie am Stadtrand etwas effizienter. Folgende Strecken bieten sich an:
Nr. 332 vom Zoo zum Sommerpalast
Nr. 333 vom Sommerpalast zum Xiangshan-Park
Nr. 360 vom Zoo zum Xiangshan-Park
Nr. 347 vom Zoo zu den Acht Großen Tempeln (Badachu) in den Westbergen
Nr. 311 von Pingguoyuan (Endstation der Westroute der U-Bahn) zu den Acht Großen Tempeln
Nr. 345 vom Deshengmen nach Changping, von dort Nr. 314 zu den Ming-Gräbern.

Taxi
Taxis gibt es in ausreichender Anzahl. Man winkt sie aus dem fließenden Verkehr heran oder steigt in einen der wartenden Wagen an Hotels, Sehenswürdigkeiten oder Taxiständen. Außer ein paar Höflichkeitsfloskeln beherrschen die Fahrer keine Fremdsprachen, die Verständigung erleichtern Stadtpläne, Fotos von Sehenswürdigkeiten in Reiseführern oder von Bekannten oder im Hotel in Schriftzeichen notierte Adressen.
Die Farben der Autos sind uneinheitlich, alle haben aber ein Schild auf dem Dach und einen Taxameter, der immer eingeschaltet werden muss, was in der Regel auch geschieht. Sonst sollte man den Fahrer darauf aufmerksam machen oder aussteigen. Der Grundpreis liegt bei 10 Yuan für die ersten 2,5 km, danach sind 2 Yuan für jeden weiteren halben Kilometer zu zahlen. Wartezeit zählt extra und nach Einbruch der Dunkelheit werden Zuschläge erhoben, doch dann ist die Fahrt auch schneller. Natürlich steht man mit dem Taxi auch häufig im Stau, vor allem wenn man einen Fahrer erwischt hat, der sich nicht gut in der Stadt auskennt und nur die Hauptstraßen benutzt.

Mietwagen
Ausländer dürfen in China nur mit chinesischem Führerschein fahren, der nur zu erhalten ist, wenn man länger dort wohnt.
Wagen mit Fahrer kann man vielerorts mieten, am einfachsten im Hotel. Man sollte auf jeden Fall vorher einen Festpreis vereinbaren, der von der Länge der Zeit und der Fahrstrecke abhängt. Für einen ganztägigen Ausflug innerhalb der Stadt und bis zu den Sehenswürdigkeiten am Stadtrand (z.B. Sommerpalast) muss man mit 500 Yuan (knapp 50 €) rechnen.

Fahrrad
Das Fahrrad ist als Verkehrsmittel in der Stadt vollkommen an den Rand gedrängt worden. Und zwar im wörtlichen Sinn. Nur noch auf wenigen Straßen sind Fahrradwege abgetrennt, parkende und rücksichtslos fahrende Autos machen den Radlern das Leben schwer. Hinzu kommt, dass die extrem schlechte Luft in der Stadt für das Fahrradfahren nicht gerade empfehlenswert ist.
Wer dennoch durch Peking radeln will, kann relativ leicht ein Fahrrad mieten. Fast alle Hotels, vor allem die preiswerteren, bieten diesen Service an oder können zumindest weiterhelfen. In der Regel wird eine Kaution oder der Pass als Sicherheit verlangt.
Chinesische Fahrräder haben keine Rücktrittbremse und kein Licht. So sollte man Handbremsen und Reifen sorgfältig prüfen und darauf achten, daß das obligatorische Nummernschild hinter dem Sattel angebracht ist; sonst könnte es Schwierigkeiten mit der Polizei geben. Fahrräder dürfen in der Stadt nur auf abgetrennten Parkplätzen abgestellt werden, wo sie für ein paar Fen bewacht werden. Hält man sich nicht daran, könnte das Rad bei Rückkehr abtransportiert sein.
Es empfiehlt sich, im Tempo des Pulks auf den Radwegen oder dem abgetrennten Teil der Straße zu fahren. Denn unter chinesischen Autofahrern gilt das Gesetz des Stärkeren: Lastwagen vor PKW und PKW vor Fahrrad. An Ampeln darf auch bei Rot rechts abgebogen werden.

Rikschas in Peking

Besuchern stehen auch Rikschas zur Verfügung

Geld
Die chinesische Währung ist der Renminbi (RMB), was „Volksgeld“ bedeutet. Das Geld wird in Yuan gezählt, man sagt also „Das kostet fünf Yuan“ und nicht „Das kostet fünf Renminbi“. Ein Yuan unterteilt sich in 10 Jiao oder 100 Fen. Es gibt Noten von 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Yuan sowie von 50, 20 und 10 Fen, dazu Münzen aus Aluminium im Wert von 10, 5, 2 und 1 Fen sowie eine 1-Yuan-Münze.
Die Ein- und Ausfuhr der Währung ist bis auf Kleinbeträge verboten. Es empfiehlt sich, Euro, Schweizer Franken oder US-Dollar mitzunehmen, z.B. als Reiseschecks. Andere stabile Währungen werden ebenfalls von den Banken getauscht. Am einfachsten geht das in den großen Hotels, in denen die Banken Schalter unterhalten. Gängige Kreditkarten werden in internationalen Hotels, großen Restaurants und Touristenläden akzeptiert. Bargeldbeschaffung per Kreditkarte ist hingegen kompliziert und teuer. Euroschecks werden nirgendwo angenommen.

Elektrizität
Es sind verschiedene Steckdosen verbreitet. Im Hotel kann man einen Adapter (chatou) ausleihen.

Feiertage
Offizielle Feiertage sind der 1. Januar, das chinesische Neujahr (Jan./Feb.), der 1. Mai und der Nationalfeiertag am 1. Oktober.
Zum Neujahrsfest, das sich nach dem Mondkalender richtet, verreisen die Chinesen gerne in ihre Heimat oder zu Verwandten. Alle offiziellen Stellen, die meisten Sehenswürdigkeiten und viele Läden sind dann für etwa eine Woche geschlossen, alle Verkehrsmittel sind überlastet. Als Tourist sollte man diese Zeit möglichst meiden.
Ebenfalls bei den Chinesen als Reisezeit beliebt sind die meist „goldene Woche“ genannten Ferien Anfang Oktober. Sie werden inzwischen vielfach touristisch genutzt, so dass zu dieser Zeit Verkehrsmittel, Sehenswürdigkeiten und Hotels Hochbetrieb haben.

Zeit
Die Pekinger Zeit ist MEZ plus 7 Stunden im Winter, zur europäischen Sommerzeit plus 6 Stunden, denn in China gibt es keine Sommerzeit.

Informationen
Das Fremdenverkehrsamt der VR China ist zuständig für Deutschland, Österreich, Schweiz und Niederlande, bietet aber kaum konkrete Informationen: Ilkenhansstr. 6, 60433 Frankfurt/M., Tel. 069/520135, Fax 528490. www.fac.de.
Wesentlich informativer und hilfsbereiter ist China Travel Service (CTS), bei dem auch Reisen, Inlandsflüge und Hotels gebucht werden können: Düsseldorfer Str. 14, 60329 Frankfurt/M., Tel. 069/2385 2232, Fax 231095. www.chinatravelservice.de.
Eine unabhängige Touristeninformation gibt es in Peking nicht, die Reiseunternehmen wollen vor allem ihre Dienstleistungen verkaufen. Das größte ist der China International Travel Service (CITS), 103 Fuxingmennei Dajie, Tel. 6601 1122.
Touristen-Hotline, Tel. 6513 0828, 6831 4971.
Taxibeschwerden, Tel. 6601 2620.

Informationen über Kulturveranstaltungen, neue Restaurants, Kneipen, Diskos und ähnliches verbreiten die kostenlos abgegebenen englischsprachigen Zeitschriften „that’s Beijing“ und „City Weekend“, die in den großen Hotels und zahlreichen Kneipen ausliegen. In den Hotels erhält man auch die offizielle englischsprachige Tageszeitung „China Daily“, meist ebenfalls umsonst oder für wenige Fen. Sie verbreitet Nachrichten aus Regierungssicht, hat aber auch das Fernsehprogramm und Veranstaltungshinweise für Peking. Deutschsprachige Zeitungen und Zeitschriften findet man nur in den Zeitungskiosken der internationalen Hotels.

Ärztliche Versorgung
Impfungen und besondere medizinische Vorkehrungen sind nicht vorgeschrieben und bei einem kurzen Aufenthalt nur in Peking auch nicht erforderlich. Regelmäßig einzunehmende Medikamente und eine kleine Reiseapotheke sollte man jedoch dabeihaben. Am häufigsten leiden Besucher unter Erkältungen durch den sommerlichen Wechsel zwischen der Hitze draußen und zu stark gekühlten Gebäuden (Büros, Restaurants, Hotelräume). Hinzu kommen Reizungen der Atemwege durch die schlechte Luft, die durch Autoabgase, Industrieschlote und im Winter durch das Heizen mit minderwertiger Kohle verursacht wird.
Viele Besucher leiden auch unter Durchfall und anderen Magen- und Darmproblemen, denen man begegnen kann, wenn man kein Leitungswasser trinkt, kein Speiseeis (vor allem nicht die Heimfertigungen der Leute, die mit kleinen Handwagen durch die Stadt ziehen) und kein ungeschältes Obst isst. Am Anfang der Reise muss sich die Verdauung meist umstellen. Man sollte diesen Prozess nicht mit der chemischen Keule behindern, sondern lieber ein bis zwei Tage nur trockenen Reis essen und viel Tee trinken. In allen Hotels kann man abgekochtes Wasser dafür bestellen.
Wird ein Arzt benötigt, wendet man sich am besten zuerst an das Hotel, das in der Regel Kontakt zu einem auch Fremdsprachen mächtigen Arzt unterhält. Bei schweren Fällen kann man auch die Botschaft kontaktieren. Hilfe bietet zudem das International Medical Centre mit einem 24-Stunden-Dienst: Room 106, Beijing Lufthansa Centre, 50 Liangmaqiao Lu, Tel. 6465 1561-3. Gleiches gilt für die Zahnklinik: Tel. 6465 1384. Jede Behandlung muss bar bezahlt werden. Setzen Sie sich also vor der Reise mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung.

Diplomatische Vertretungen
Botschaft der BR Deutschland
17 Dongzhimenwai Dajie, Sanlitun, Tel. 6532 9000, www.peking.diplo.de/Vertretung/peking/de/Startseite.html.

Österreichische Botschaft
5 Xiushui Nanjie, Jianguomenwai, Tel. 6532 2061-3, www.aussenministerium.at/peking.

Schweizer Botschaft
3 Sanlitun Dongwu Jie, Sanlitun, Tel. 6532 8888, www.eda.admin.ch/beijing.

Telefon
Die großen internationalen Hotels verfügen über das Internationale Direktwahlsystem (IDD), berechnen allerdings hohe Aufschläge bei den Gebühren. Preiswerter geht es in den Post- und Telegrafenämtern. Innerstädtische und Inlandsgespräche können auch von Telefonzellen mit Telefonkarte oder von den vielen Telefonkiosken (an einem Schild mit Telefonhörer zu erkennen) geführt werden.
Die internationale Vorwahl für China lautet 0086, für Peking 0086-10. Innerhalb der Stadt gibt es keine Vorwahlen mehr. Die Auslandsvorwahl ist 0049 für Deutschland, 0043 für Österreich, 0041 für die Schweiz, dann die Ortsvorwahl ohne 0 und die Teilnehmernummer.

 

 

 

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