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In Mali sind die zierlich gebauten Fulbe oder Peul nur eine der unzähligen ethnischen Gruppen. Eine andere sind die Dogon, beheimatet in den Felsen der Falaise de Bandiagara. Obwohl ganz in der Nähe von Djenné und Mopti leben sie doch in einer ganz anderen Welt. Die Dogon sind bekannt für ihren mystischen Glauben, jedes Ding hat seine eigene Bedeutung im komplexen Weltall dieser Animisten.

Dorf der Dogon in Mali
Dorf der Dogon in Mali

Die Lage der Dörfer ist einzigartig, wie eine Schnur am Fuße der bis zu 200 Meter hohen, fast unzugänglichen Felsen aufgefädelt. Die kulturelle Bedeutung und die fantastische Natur hat den Dörfern den Status eines UNESCO-Welterbes eingebracht. Viele Touristen sind die Folge. Doch so wie die Dogon dem Islam jahrhundertelang widerstanden (um letztendlich doch zum Teil bekehrt zu werden), so zeigen sie sich auch den Fremden gegenüber wenig aufgeschlossen. Keine schlechte Entscheidung, ist es doch ihre einzige Chance, zumindest einen Teil ihrer reichhaltigen Kultur ins nächste Jahrtausend zu retten.

„Tiwii, tiwii – glock, glock – gua,gua“, die Vögel heißen den müden Reisenden in den Tropen willkommen. Wüste und Savanne zurückgelassen, ergötzt sich das Auge an saftig grünen Edelholzbäumen, meterhohen Yuccapalmen und Bananenstauden. Dichter tropischer Wald umgibt Kumasi, die Hauptstadt der Ashanti Region, die sich des größten Marktes Westafrikas rühmen darf. Und auch des reichsten kulturellen Erbes: die Ashanti, die einstigen Krieger, sind stolz auf ihre Vergangenheit und halten ihre Traditonen heute friedlich hoch bei Sanges- und Tanzwettbewerben, die eine wahre Sinnesorgie sind und gerade in Kumasi laufend abgehalten werden. In ihren bunten Kente-Stoff-Kleidern beschwören sie die Zeiten wieder herbei, als sie sich lange Jahre erbittert gegen die Engländer wehrten. Viel genützt hat es nichts, schließlich wurden die Briten 1901 Herr über Land und Leute. Die Ashantis gaben freilich niemals auf um ihre Souveränität zu kämpfen und so wurde Ghana bereits 1957, als erster schwarzafrikanischer Staat, in die Unabhängigkeit entlassen. Ihr Selbstbewußtsein ist auch heute noch ungebrochen. Allerdings verdrängen sie dunkle Punkte in der Ashanti-Vergangenheit gerne zu Lasten der Engländer: Denn der umfangreiche Sklavenhandel ab dem 16. Jahrhundert, der Millionen Afrikaner entwurzelte und der an der Küste Westafrikas ordentlich florierte, wäre ohne kräftigen Nachschub aus dem Hinterland niemals möglich gewesen. Reich wurden dabei nicht nur die Weißen sondern auch die Lieferanten – eben die Ashantis.

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