Text
und Fotos: Ulla Ackermann
Nur Randall Jay
Moore, dieser verrückte, langhaarige Biologe aus Orgeon, der in den
achtziger Jahren sieben Zirkuselefanten den ganzen Weg von Amerika
per Schiff nach Afrika brachte, „weil sie herher, in die Wildnis nach
Hause gehören“, wie er sagt; nur dieser Typ, der mit Elefanten spricht,
so, daß beide Seiten einander verstehen, nur er konnte auf die Idee
kommen, in den wildesten Teil des Okavango Deltas in Botswana ein
Luxuscamp zu bauen. Ein Luxuscamp, wie man seinesgleichen in Afrika
suchen muß und das zudem die ungewöhnlichste Art von Safari offeriert: on Elephant´s Back.
Abu ist heute ganz anlehnungsbedürftig. Will seinen riesigen Kopf unbedingt an der Schulter der schicken, dezent parfümierten Dame mit Tropenhelm reiben. Diese, ganz tapfer, hält den übermächtigen Sympathiekundgebungen an einen Baum gelehnt stand, bis das graue Riesentier endlich von seinem Mahout in die Reihe zu den anderen Elefanten gerufen wird. Nur zögernd läßt der Dickhäuter von dem wohlriechenden vis á vis ab und schlendert davon.
Eile tut nicht not, schließich ist Abu der legendäre Elefantenbulle aus den Hollywoodgeschichten „Im Glanz der Sonne“ und „Ruhe vor dem Sturm“ und mit dem Selbstbewusstsein hat er insofern keine Probleme.
Randall Moore allerdings schon gar nicht, und so braucht er seinem großen, alten Freund nur scharf ins Auge zu gucken, damit der sich zum Satteln auf den Bauch begibt, während Abus Mahout, zum ausdrücklichen Kopfschütteln des Elefanten noch immer Kommandos ruft.