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Wir stehen am bis zu 600 Meter tiefen Canyon von Itaimbezinho im Südosten Brasiliens. Die eindrucksvolle Felsenschlucht zeugt von gewaltigen Vulkanausbrüchen zu einer Zeit, als dieser Teil Südamerikas noch mit Südafrika verbunden war. Heute ist der Itaimbezinho das Herzstück des 13.000 Hektar großen Nationalparks Aparados da Serra. Das vor genau 40 Jahren gegründete Naturreservat war lange Zeit schwer erreichbarer Geheimtipp von naturbegeisterten Individualtouristen. Nun bietet das einheimische Reiseunternehmen Caáeté aus Porto Alegre ökologische Wandertouren zum Canyon von Itaimbezinho an.

Nicht nur diese Schlucht im Grenzgebiet zwischen den brasilianischen Bundesstaaten Rio Grande do Sul und Santa Catarina zählt zu den eindrucksvollsten Naturwundern Südamerikas. Auch der Wald rund um den Canyon steht den Regenwäldern Amazoniens oder den legendären Nebelwäldern an den östlichen Hängen der Anden an Vielfalt und Schönheit in nichts nach. Schließlich ist der Nationalpark Aparados da Serra eines der letzten Überlebensareale der brasilianischen Araukarie, der ältesten Nadelbaumart unseres Planeten, wissenschaftlich Araucaria angustofolia genannt.

Die Brasilianer nennen sie Pinheiro-do-Paraná. Ihre großen Samen sind essbar und waren Grundnahrungsmittel der indianischen Bevölkerung. Doch nur wenige der Ureinwohner Süd- und Südostbrasiliens haben die rücksichtslose europäische Eroberung und Besiedlung überlebt. Gleiches gilt für die einst großen Araukarienwälder in diesem Teil Südamerikas.


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