Text und Fotos: Volker Mehnert
Japanische Küche ist nicht mehr ganz so exotisch. Sushi und Sashimi kennt hierzulande inzwischen nicht nur der Gourmet. Aber japanisches Essen zu Frühstück? Das ist weiterhin eine Rarität. Ein Hotel in Frankfurt am Main hat sich inzwischen darauf spezialisiert und offeriert seinen Gästen ein japanisches Frühstücks-Büffet. Und weil das bei den Gästen so gut angekommen ist, gibt es nun auch eine arabisches Frühstück. Wie das dem hiesigen Gaumen bekommt, haben wir ausprobiert.
Bislang galt Düsseldorf als Hochburg der Japaner in Deutschland, doch das Rhein-Main-Gebiet hat die Hauptstadt von Nordrhein-Westfalen inzwischen eingeholt. Mehr als zweihundert japanische Firmen operieren hier inzwischen, rund fünftausend Japaner wohnen in der Region. Frankfurt besitzt also eine bemerkenswerte Nachfrage nach japanischer Küche.
Was Japaner zum Frühstück mögen ...
Der wer beschafft das passende Angebot? Japaner erwarten ein standardisiertes Menü, das in der Regel die immer gleichen Elemente enthält. Der Unterschied ergibt sich dann aus der Qualität der Rohstoffe und der Exaktheit der Zubereitung bis hin zur Perfektion. Doch erst einmal müssen die richtigen Zutaten beschafft werden, und das fängt schon beim Reis an, der aromatisch sein muss. Da sind Japaner eigen, und ein Langkorn-Reis von Uncle Ben ist definitiv nicht das Richtige.
Ungewohntes zu ungewohnter Tageszeit
Hiraku Ishige, die japanische Köchin im Frankfurter NH-Hotel, weiß, was ihre Landsleute wollen, und deshalb ist das dort aufgetischte japanische Frühstücks-Büffet so authentisch, wie es hierzulande nur geht. So findet man zu ungewohnter Tageszeit Reis mit gesalzenem Sesam, getrockneten Eiern oder japanischem Basilikum.
... bereitet die versierte Köchin zu
Daneben kann man sich bedienen mit Miso-Suppe, Yam-Wurzeln, Berggemüse wie Sellerie und Sojabohnen, Seetang, Bohnen mit Shitaki-Pilzen, einer Fischpastete mit Lotosblüten, gesalzenen Pflaumen, eingelegtem Rettich oder gelben Rüben. Getrunken wird dazu entweder grüner Tee oder Weizentee. Wer auf Kaffee nicht verzichten mag, bekommt natürlich auch den.
Weil die Auswahl vielseitig, leicht verdaulich und gesund ist, findet das japanische Frühstück viel Anklang. Vor einem Arbeitstag will man sich schließlich nicht unbedingt voll stopfen.
Es ist japanisch angerichtet ...
Wer alles original mit Stäbchen isst, braucht etwas mehr Zeit als gewöhnlich, und auch das ist der Verdauung und einem entspannten Tagesanfang zuträglich. Am Samstag oder Sonntag lässt sich auf diese Weise auch ein ausgedehnter Brunch genießen.
Multikulti früh am Tag
Neben den Japanern haben auch andere Asiaten das Frühstücks-Büffet entdeckt. Chinesen und Koreaner fühlen sich damit heimischer als mit dem üblichen Angebot auf einem deutschen Büffet - und sei es noch so üppig. Aber auch deutsche Hotelgäste probieren immer öfter einzelne Gerichte von der japanischen Theke, und manche haben bereits ganz übergewechselt.Regelmäßig kommen inzwischen Anfragen von anderen Hotels, die sich für ihre asiatischen Gäste eine entsprechende Anzahl von Portionen abholen. Und dann sind da noch Leute wie wir, die einfach mal so vorbeischauen, ohne im Hotel übernachtet zu haben.
Unser Fazit: Manches ist für unseren Gaumen zu früher Uhrzeit schwer zu genießen, anderes ist gewöhnungsbedürftig, das meiste einfach lecker. Und wer sich schließlich bis zu den gesäuerten Bohnen mit Austernsoße und einer Art Senf vorgearbeitet hat, kann sich mit Fug und Recht zu den kulinarischen Profis für japanische Küche zählen.
Japanisches Frühstück:
NH Frankfurt City, Vilbeler
Straße 2, 60313 Frankfurt am Main, Telefon 069-9288590
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