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Die Hunde schlafen

Indonesien Bali GartentempelKleine Kinder verkaufen Kulis, oder versuchen es zumindest, am Straßenrand liegt Abfall und Dreck. Vor der „Klinik Kintamani“ schlafen Hunde mit offen schwärenden Wunden. Bali ist arm. Bali liegt in der Dritten Welt. Auf der anderen Seite der Straße hat man den angeblich atemberaubendsten Ausblick Balis. Bali ist schön.

Der Fahrer meines gecharteerten Bemos, Made, Name für alle Zweitgeborenen auf Bali, fragt, ob ich gestern, als ich mit Nyoman, einem Drittgeborenen, gefahren bin, etwas gekauft habe. Silber in Celuk? Holzschnitzereien in Mas? Batik? Und habe ich mir den Barong-Tanz für schlappe 50.000 Rupien anempfehlen lassen? Nein, nein, nein, nein! Made fällt übers Lenkrad, neben dem die Opfergaben auf dem Armaturenbrett stehen, und lacht sich fast tot: „No comission for the driver! No ripp off for you!“.

Eben. Bali zockt ab. Bali ist sinnlich. Bali ist romantisch: „Hello, come to my shop!“, „Looking, looking!“, „Transport? Hey! Transport!“. Es ist ein Spießrutenlaufen, ein Ausweichen vor den Opfergaben, die vor den Shops in Sanur auf dem Boden liegen und den Transport-Angeboten der Bemo-Fahrer. Aber man muss das auch verstehen. Ein Arbeiter bei der Kaffeeernte bekommt pro Tag 25.000 Rupien, das sind ungefähr drei Euro. Bali ist hart.

Die Mädchen tanzen

Im Restaurant in Sanur werden Légong-Tänze von zierlichen Mädchen mit biegsamen, fließenden Armen und Fingern aufgeführt. Der Légong ist der Hoftanz himmlischer Nymphen, abrupte Augenbewegungen begleiten ihn.

Indonesien Bali Tempelbesuch

Die Touristen sind fasziniert, unsicher, starr, hingerissen. Die Einheimischen schauen neugierig über die Mauer, um auch einen Blick auf ihre ureigensten Tänze zu erhaschen. Bali grenzt aus. Auch das ist nichts Neues. Warum sollte es also hier anders sein?

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