3.000 km stromabwärts

Auf der Wolga von Moskau nach Astrachan

Text und Fotos: Axel Scheibe

Russland - Wolgakreuzfahrt - Schiff

Ein Blick auf die Armbanduhr bestätigt es, die Zeiger haben sich gerade mal auf sechs Uhr eingepegelt. Viel zu früh. Es herrscht eine ungewohnte Ruhe. Die Hauptmaschine der ALEXANDER PUSCHKIN steht. Das Rasseln der Ankerkette bestätigt, das Schiff hat einen, wahrscheinlich außerplanmäßigen Stopp eingelegt. Also raus aus dem Bett und rein in die Sachen. Auf Deck wartet eine unangenehme Überraschung. Dichter, grauer Nebel hat sich über den Wolgograder Stausee gelegt und verschluckt fast jedes Geräusch. Wenn auf diesen riesigen Seen, die die Wolga in Richtung Astrachan regelmäßig bildet, auch oft eines der Ufer nicht zu sehen ist, jetzt ist gar nichts mehr zu erkennen. Was nun? Katja, die junge Reiseleiterin von Lernidee Erlebnisreisen, gibt eine Teilentwarnung. Laut Wetterbericht soll sich die dichte Nebelwand in den nächsten zwei Stunden auflösen. Eine Weiterfahrt sei aber vorerst unmöglich, so die Information von der Brücke. Auf dem Stausee selbst können man zwar mit Radar und langsamer Fahrt navigieren, die vor dem Schiff liegende Schleuse ist aus Sicherheitsgründen jedoch komplett gesperrt. Geduld ist gefragt. Das kräftige Frühstück, zu dem die Crew täglich 8 Uhr einlädt, kommt also gerade richtig.

 Start in einer 8-Millionen-Stadt

Russland - Moskau - Denkmal von Minin und Poscharski vor der Basiliuskathedrale

Denkmal von Minin und Poscharski vor der Basiliuskathedrale

Gerade richtig kommen die neuerlichen Wetterkapriolen den Reisenden freilich nicht. Der Spätsommer ließ sie eigentlich auf angenehme Sonnenstrahlen hoffen. Leider oft vergebens. Schon in Moskau, wo die Flusskreuzfahrt Richtung Astrachan ans Kaspische Meer ihren Anfang nahm, war sie nur ein recht sparsamer Gast. Dass die russische Hauptstadt mit ihren weltbekannten Sehenswürdigkeiten trotzdem zu einem spannenden Auftakt der Tour wurde, versteht sich von selbst. Wer kann sich der Faszination von Kreml, Rotem Platz, Basiliuskathedrale und Kaufhaus GUM entziehen? Wohl jeder, den es zum ersten oder auch wiederholten Mal an die Ufer der Moskwa gezogen hat, schwärmt von diesem baulichen Ensemble. Und auch der Ausflug auf die Sperlingsberge mit einem nächtlichen Blick über die 8-Millionen-Stadt wird unvergessen bleiben. Als dann der Regen richtig zuschlug war das letztlich egal. In der Tretjakowgalerie ist es trocken und im Neujungfrauenkloster kamen halt die Regenschirme zu ihrem Recht.

Russland - Das Neujungfrauenkloster in Moskau

Das Neujungfrauenkloster in Moskau

Dann war es soweit. Nach dem zweitägigen „Prolog“ ging die Reise richtig los. Am Kai des Nördlichen Flussbahnhofs Moskaus (1) lag die Alexander Puschkin, das schmucke Flusskreuzfahrtschiff, das für reichlich 10 Tage zur schwimmenden Heimat werden sollte. Schnell brachte die Crew das Gepäck an Bord, schnell hatte jeder seine Kabine gefunden und nicht weniger schnell trafen sich die meisten Passagiere an Deck, um das erste Ablegen nicht zu verpassen. Zum Abschied hatte der Wettergott Sonnenstrahlen im Gepäck. In langsamer Fahrt wurden die ersten der 3.044 Flusskilometer in Angriff genommen. Nachts unterwegs sein und am Tage interessante, oft historische russische Städte entlang von Mütterlein Wolga besuchen. So war der Plan. Ein Plan, der schon am nächsten Morgen in die Tat umgesetzt wurde. Bereits am Morgen klickten die Fotoapparate im Sekundentakt. Eines der beliebtesten Fotomotive der Reise hatte die Passagiere an Deck gelockt. Der Glockenturm von Kaljazin (2). Der Uglitztscher Stausee überschwemmte hier Teile des Landes. Darunter das Dorf Kaljazin. Als eine Art Mahnmal ragt der übrig geblieben Glockenturm der Nikolaj-Kirche aus den Fluten.

Russland - Wolgakreuzfahrt - Glockenturm von Kaljazin

Glockenturm von Kaljazin

Kurz hinter der Schleusenanlage von Uglitsch (3) leuchteten die goldenen Kuppeln des alten Klosters durch die Baumwipfel. Der richtige Empfang für einen ersten Ausflug in russische Geschichte. Seit vor knapp 20 Jahren die Sowjetherrschaft demontiert wurde, hat man sich, Extreme wechseln schnell, zurück auf seine alten Fürsten und Zaren besonnen. Dass es gerade diese Alleinherrscher waren, die über Jahrhunderte ungezählte Bauern und Leibeigene in den Hungertod trieben, hat man wohlweislich vergessen. Ein Punkt, der sicher den meisten Touristen egal ist. Zu faszinierend und beeindruckend sind die alten Kathedralen und Klöster, die halt nicht nur in Moskau den touristischen Plan dominierten. In Uglitsch ist es vor allem die Kirche auf dem Blut, die an das Schicksal des jungen Prinzen Dmitrij erinnert, der hier am 15. Mai 1591 auf recht mysteriöse Weise zu Tode kam. Zu sehen dort auch die Glocke, die vom Tod des Jungen zeugte und der deshalb der Klöppel heraus gerissen und die dann für einige hundert Jahren in Verbannung geschickt wurde. Gleichzeitig verloren hunderte Einwohner ihren Kopf. Obwohl die absolut nichts mit dem Tod des Prinzen zu tun hatten.

Russland - Wolgakreuzfahrt - Die Dimitri-Blut-Kirche in Uglitsch

Die Dimitri-Blut-Kirche in Uglitsch

In Jaroslawel, dem nächsten Haltepunkt der Alexander Puschkin, blieb besonders der Besuch im ehemaligen Gouverneurspalast in Erinnerung. Junge, hübsche Museumsführerinnen begleiteten durch die edlen Räumlichkeiten, die anlässlich des 1000. Geburtstages der Stadt 2010 in neuer Pracht erstrahlten. Musikerinnen in historischer Kleidung spielten zum Tanz.

Mit 1800 PS Richtung Süden

Bevor in Kostroma (4) noch am gleichen Tag ein weiterer kurzer Halt folgte, trennten sich unmerklich zwei große Wasserstraße. Andere Flussschiffe, die die Alexander Puschkin bisher begleiteten, verschwanden auf nimmer Wiedersehen. Die meisten der zahlreichen Wolgaschiffe nehmen hier ihren Weg in Richtung St. Petersburg. Das ist die touristische Hauptroute. Nur wenige wenden sich nach Südosten, um bis an die Wolgamündung nach Astrachan weiterzureisen. Die Schiffe, auf die man weiter südlich treffen sollte, waren dann nur auf den unteren Abschnitten der Wolga unterwegs.

Der Regen hatte das Schiff eingeholt. Kalter Wind blies übers Deck. Aufenthalte draußen wurden nur noch etwas für hart gesottene. Die Landgänge in Nishni Nowgorod (5) und Cheboksary (6) wurden zum „Kampf“ gegen die Elemente. Eine gute Gelegenheit, den Veranstaltungen an Bord etwas mehr Zeit zu widmen. Regelmäßig lud Sergej zur Klaviermusik in den Musiksalon ein. Das Volksensemble „Russisches Souvenir“ sorgte für die passende Umrahmung von Wodka-Probe und Teenachmittag. Im Russischkurs versuchten sich Lernbegierige mehr oder minder erfolgreich an der Landessprache. Verschiedene Vorträge und Filme verscheuchten die Langeweile. Wer geschickte Hände hatte, konnte sich sogar seine eigene Matrjoschka verzieren. Kleine Meistwerke entstanden.

Russland - Wolgakreuzfahrt - Kapitän Alexander Sorotchkin auf der Brücke

Kapitän Alexander Sorotchkin auf der Brücke

Was sich aber wohl keiner der Passagiere, immerhin rund 160 aus über 10 Nationen, entgehen ließ, war ein Besuch auf der Brücke bei Kapitän Alexander Sorotschin. Der 53jährige, der seit sieben Jahren als Kapitän auf der Brücke steht, konnte mit interessanten Zahlen aufwarten. So erfuhren die Passagiere, dass insgesamt 16 Schleusen zu überwinden sind, sich 75 Besatzungsmitglieder um das Wohl der Gäste kümmern und die Alexander Puschkin es auf rund 20 Stundenkilometer Reisegeschwindigkeit bringt. Die alte Dame, immerhin wurde sie bereits vor 40 Jahren in Österreich gebaut, ist rund 110 m lang, 14,80 breit und reichlich 13,40 hoch. Dabei benötigt sie mindesten 2,30 m Wassertiefe. Tief im Bauch, eine Besichtigung folgte später, werkeln zwei 6-Zylinder-Schiffsdiesel mit insgesamt 1.800 Pferdestärken. Für bis zu 90.000 Arbeitsstunden sind diese Kraftprotze ausgelegt. Zurzeit sind 70.000 absolviert. Da bleibt also bis zur nächsten Werft viel Zeit. Dass das Schiff erst vor nicht allzu langer Zeit eine Grundrenovierung erhalten hat, war schon am ersten Tag nicht zu übersehen. An das stattliche Alter von 40 Jahren erinnerte wahrlich nichts.

Die Tataren und ihr Schmuckkästchen

Was lange währt wird gut. Sagt man. Und manchmal stimmt es auch. Als die Alexander Puschkin am Flusshafen von Kasan (7) festmachte, strahlte die Sonne vom Himmel und nur ein paar „Fotowolken“ verzierten das Blau. Katja strahlte mit der Sonne um die Wette. Kasan ist ihre Heimatstadt und so konnte sie die Hauptstadt der Republik Tatarstan, im doppelten Sinn im besten Licht präsentieren. Dass Kasan eine Schmuckkästchen ist, hätte sich zwar selbst bei Regenwetter nicht verbergen lassen, doch so … Zuerst stand, natürlich, der Kreml auf dem Programm, der schon von der Wolga aus nicht zu übersehen war. Aber hier ist es keine der Russisch-Orthodoxen Kathedralen, die alles überragt sondern die vor wenigen Jahren neu erbaute Kul-Scharif-Moschee. Ihre Minarette sind 39 m hoch und sie fasst rund 3.000 Gläubige. Für die Tataren, die 50% der Bevölkerung stellen und zum größten Teil Muslime sind, hat sie eine große symbolische Bedeutung. Ist sie doch die Wiederauferstehung einer Moschee gleichen Namens, die die Soldaten Ivan des Schrecklichen im 16. Jahrhundert dem Erdboden gleich machten. Aber natürlich hat Kasan ebenfalls typisch russische Kirchen und Kathedralen. Beeindruckend auch, was der Reichtum großer Erdgas- und Ölvorkommen alles ermöglicht. Überall schießen Neubauten aus dem Boden. Dabei hat so mancher Architekt die Möglichkeit genutzt, sich auszuleben. Das mag nicht immer perfekt gelungen sein, für Aha-Effekte sorgt es allemal. Das quirlige Leben auf der Baumannstraße, der Fußgängerzone im Stadtzentrum, lud auch die Passagiere zum Bummeln, Shoppen und Genießen ein. Kaiserwetter, eine gemütliche Bank, ein leckeres Eis, was wollte man mehr?

Russland - Kasan - Kul-Sharif-Moschee

Kul-Sharif-Moschee

 Gedenken an eine große Schlacht

Nun hat sich endlich auch auf dem Wolgograder Stausee Kaiserwetter eingestellt. Nachdem sich der Nebel verzogen hat und die Alexander Puschkin mit gut fünf Stunden Verspätung ihre Fahrt fortsetzen konnte, grüßt von der Ferne, hoch auf dem Mamajew Hügel stehend, die „Mutter Heimat“ herab zum Schiff. Wolgograd (8) ist das nächste Ziel. Eine Stadt, die als Stalingrad traurige und heroische Marken in die Geschichte (je nach Sichtweise) gebrannt hat. Um die Stadt mit ihrer strategisch wichtigen Lage an der Wolga entbrannte eine der grausamsten Schlachten des 2. Weltkrieges. Über eine Millionen Soldaten verloren im sinnlosen Häuserkampf, der über 200 Tage dauerte, ihr Leben und auch an die 200.000 Zivilisten, Stalin hatte die Evakuierung „seiner“ Stadt untersagt, kamen grausam zu Tode. Dabei forderten Kälte, Hunger und Krankheiten auf beiden Seiten mehr Opfer als Kugeln und Granaten. Eindrucksvoll erinnert die Gedenkstätte auf dem Mamajew-Hügel an diese schrecklichen 200 Tage. 200 Stufen führen hinauf zur monumentalen „Mutter Heimat“, vorbei an vielen Plastiken und der Ruhmeshalle. Auch das Panoramamuseum unweit der Wolga neben der alten Getreidemühle, der einzig erhaltenen Ruine der komplett zerstörten Stadt, gibt ein eindrucksvolles Bild des Schreckenswinters 1942/43.

Russland - Wolgograd - Die Mutter Heimat auf dem Mamajew-Hügel

Die Mutter Heimat auf dem Mamajew-Hügel

Heute ist Wolgograd, diesen Namen erhielt die Stadt nach dem Tod Stalins, mit seinen rund 500.000 Einwohnern eine moderne russische Großstadt mit vielen jungen Leuten und einem quirligen Leben auf den Plätzen und Boulevards. Gern schlenkern die Einwohner der Stadt an warmen Abenden entlang der Wolga, ihrer Lebensader.

Russland - Wolgakreuzfahrt - Unterwegs auf dem Wolgograder Stausee und der letzten Schleuse auf dem Weg nach Astrachan

Unterwegs auf dem Wolgograder Stausee und in der letzten Schleuse auf dem Weg nach Astrachan

Mit den Schleusen vor der Stadt hat die Alexander Puschkin nicht nur den rund 600 km langen Wolgograder Stausee verlassen, sondern auch die letzten Schleusen auf dem langen Weg nach Astrachan passiert. Jetzt warten noch knapp 500 km durch das flache steppenähnliche Land bis zum Zielpunkt der Reise. Hier liegt auch die kleine Republik Kalmückien. Ursprünglich aus der Westmongolei stammend, sind die Kalmücken im 16. Jahrhundert nomadisierend östlich der Wolga heimisch geworden. Wie andere Minderheiten wurden sie von Stalin nach Sibirien verbannt. Mitte der 50er Jahre erhielten sie ihren ursprünglichen Autonomiestatus zurück und seit 1993 ist Kalmückien eine Republik in der Russischen Föderation. Damit sind sie das einzige buddhistische Volk in Europa. Auf den 800.000 Quadratkilometer Landesfläche wohnen gerade mal 320.000 Menschen.

Land der tausend Flüsschen

Russland Wolgakreuzfahrt - Kreml von Astrachan

Kreml von Astrachan

In Astrachan (9) angekommen endet die 3.044 km lange Flussreise. Manche nennen die Stadt das „Venedig an der Wolga“. Wasserreichtum ist auf jeden Fall ein Charakteristikum Astrachans. Fischreichtum ebenso, wie man auf dem Fischmarkt bewiesen bekommt. Einen Kreml gibt es natürlich auch, in diesem Fall einen weißen. Doch für viele Touristen hat es eine andere Funktion: es ist das Tor zum Wolgadelta. Hinter der Stadt teilt sich der mächtige Strom auf 80 Flussarme und bildet ein 120 km langes und bis zu 200 km breites Delta. Ein Paradies für Wasservögel und Angler gleichermaßen.

Russland - Wolgakreuzfahrt - Auf dem Astrachaner Fischmarkt

Auf dem Astrachaner Fischmarkt

Nachdem die Lernidee Gäste ihre Schiffskabinen gegen Hotelzimmer in der Stadt vertauscht haben, steht nun ein Ganztagsausflug ins Delta auf dem Programm. Für die meisten von ihnen der absolute Höhepunkt der Reise. Eine gute Stunde Busfahrt vorbei an vielen kleinen Deltadörfern, in denen der Fischfang eine große Rolle spielt. In einer der typischen Urlaubersiedlungen für einheimische Gäste warten kleine Motorboote, mit denen der Fahrt in die Welt der tausend Flüsschen nichts mehr im Wege steht.

Seeadler kreisen am Himmel, ab und an steigt ein Graureiher aus dem Schilfdickicht auf. Sogar einen Löffler können sie entdecken. Über 300 verschiedene Arten Wasservögel soll es im Delta geben. Ihre Zahl geht in die Millionen. Sicher auch gezählt die Krähen, die die abgestorbenen Baumreste bevölkern. Große Teile der schmalen Flüsschen und Kanäle sind von Seerosen und Lotusblumen überwuchert. Einzelne der Blüten sind noch zu entdecken, zwei Wochen früher, so Katja, war alles noch ein riesiges Blütenmeer. Immer wieder trifft man in kleinen Schilfbuchten auf Angler, die es sich, meist ein Grüppchen von drei bis vier Männern, immer nur Männer, in den Booten bequem gemacht haben und auf einen hoffentlich guten Fang spekulieren. Der Fischreichtum des Deltas gilt noch immer als legendär. Es wäre schon interessant zu sehen, wie es in den Anglerbooten bei der Heimfahrt aussieht …

Russland - Wolgakreuzfahrt - Seerosenblüte

Doch das bleibt ein Wunschtraum. Dagegen kein Wunschtraum sondern Wirklichkeit ist die leckere Fischmahlzeit, die in der Erholungsbasis serviert wird. Ein Fischschaschlik, wie sie ihn so gut gemacht, wohl nicht so bald wieder auf den Teller bekommen werden. Zum Abschluss ein gut gekühlter Wodka. Stilvoller kann eine Reise auf der Wolga kaum zu Ende gehen.

 

Reisemagazin schwarzaufweiss

 

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