St. Kitts and Nevis im Überblick

Schon auf seiner ersten Amerikareise (1492/93) vertraute Kolumbus seinem Diario de a Bordo (Bordbuch) an: „Ich habe so viele Inseln gesehen, dass ich mich nicht zu einem Besuch der einen oder anderen entschließen konnte.“ Damals ahnte er nicht, welchen karibischen Inselwelten er noch begegnen sollte, etwa anlässlich seiner zweiten Reise 1493/96, als er in das Insellabyrinth der Kleinen Antillen vorstieß und mit Puerto Rico und Jamaika auch die ersten Inseln der Großen Antillen zu Gesicht bekam.

Dominica tauchte als erste Insel am 3. November 1493 am Horizont auf, dann Guadeloupe, Montserrat, Antigua, schließlich am 11. November St. Kitts und Nevis. Dass er hier einen Fuß an Land setzte, ist nicht überliefert, wohl aber, dass er St. Kitts den Namen Sant Jago (Heiliger Jakob) gab, von nachfolgenden spanischen Kundschaftern in San Cristóbal verfälscht, französisch Saint-Christoph und St. Christopher im Englischen. Besonders die englische Namensversion taucht noch heute in manchen Veröffentlichungen und Gesprächen auf. Wie aber aus St. Christopher St. Kitts werden konnte, erschließt sich nicht so ohne weiteres und bleibt wohl ein Fall für gewiefte Etymologen. Bei Cristóbal/Christopher stand nicht der Name des Entdeckers Pate, sondern der volkstümliche Heilige Christophorus, der Christusträger, einer der „Vierzehn Heiligen Nothelfer“, Schutzpatron aller Reisenden, Fähr- und Seeleute.

St. Kitts

Von der Entdeckung zur Kolonie

Für die Spanier gab es auf St. Kitts und Nevis keine Reichtümer zu holen. Sie überließen die Inseln sich selbst. Glaubensflüchtlinge gingen als erste Siedler 1538 an Land, französische Hugenotten aus Dieppe, die sich für kurze Zeit in ihrer gleichnamigen Siedlung im Norden von St. Kitts halten konnten, ehe sie von Spaniern deportiert wurden. 1607 schaute Captain John Smith für ein paar Tage vorbei, segelte dann weiter und gründete die englische Kolonie Virginia. Eine dauerhafte Entwicklung setzte erst 1623 unter dem englischen Kapitän und Forscher Thomas Warner ein. Mit dem geschulten Blick eines strategischen Kolonisten erkannte er die günstige Lage der Inseln als Ausgangspunkt künftiger britischer Expansion, schätzte er die Eingeborenen als friedfertig ein und registrierte er fruchtbare Böden und Frischwasser im Überfluss. 1624 kam eine zweite, etwas größere Siedlergruppe auf Warners Initiative ins Land, darunter Samuel Jefferson, ein Vorfahr des dritten amerikanischen Präsidenten Thomas Jefferson. An der Old Road Bay, an St. Kitts Westküste, entstand die erste englische Siedlung, Urzelle des britisch-karibischen Kolonialimperiums. 1625 erreichten französische Siedler, von Warner bereitwillig aufgenommen, die Insel und machten sich an den Wiederaufbau von Dieppe. Die Franzosen kamen Warner nicht ungelegen, konnten sie doch die schwachen englischen Kräfte bei dem geplanten Ausrottungsfeldzug gegen die einheimischen Kariben unterstützen. An einem Ort, der heute Bloody Point heißt, ließen 2.000 Kariben ihr Leben. Hier wurde fortgesetzt, was die Spanier schon Jahrzehnte zuvor auf Nevis vorgemacht hatten.

Die wachsenden Spannungen zwischen den konkurrierenden Kolonialmächten Frankreich und Großbritannien warfen ihre Schatten voraus: Eine kuriose Dreiteilung der Insel wurde verabredet, die den Norden (Capisterre) und den Süden (Basseterre) zu französischen Territorien erklärte und die Mitte von St. Kitts für die Briten reservierte. Von ihren Brückenköpfen aus betrieben die Franzosen die Kolonisierung von Martinique, Guadeloupe, St. Barthélemy, St. Martin, während die Engländer sich 1628 Nevis einverleibten und wenig später Antigua, Montserrat, Anguilla, Tortola. Eine erste Atempause in den nachfolgenden englisch-französischen Kriegen um die Vorherrschaft auf St. Kitts verschaffte 1713 der Vertrag von Utrecht, der den Briten die gesamte Insel zusprach.

Von Basseterre rund um die Insel

Sie handelten entschlossen und verlegten die Verwaltung von der Old Road Bay in das ehemals französische Basseterre, früheres französisches Territorium wurde anglikanischen Kirchengemeinden zugeordnet. Die Spuren der Franzosen in Basseterre waren schnell getilgt, georgianische Architektur und luftiger Kolonialstil hielten Einzug und prägen noch manche Straßenzüge dieser ganz ansehnlichen, lebhaften Kleinstadt mit ihren farbenprächtigen Märkten, den guten Restaurants und einem pompösen Anleger für die Kreuzfahrtschiffe, die das große Geld bringen und viele Neugierige in bunten, übergroßen Shorts. Das National Heritage Museum, untergebracht im historischen Zollgebäude (Treasury Building) am Hafen, gibt zuverlässig Auskunft über das Geschehen auf der Insel, seit Arawak- und Kariben-Indianer, Entdecker und erste europäische Siedler hier Fuß fassten. Romney Manor, etwas außerhalb von Basseterre an der Westküste, ein Tausend Morgen großes Gelände, gehörte einst Sam Jefferson. Tabak wurde angebaut, dann das profitablere Zuckerrohr. Werkzeuge und Arbeitsstätten aus jener Zeit sind zu besichtigen und im angeschlossenen Botanischen Garten lässt es sich im Schatten üppiger Tropenflora angenehm umherschlendern.

St. Kitts

Vom Rande des Gartens hat man einen phantastischen Blick auf das Juwel unter den vielen historischen Stätten der Insel, auf Brimstone Hill Fortress. Die restaurierte Festung thront 250 m über dem Meer am Hang eines Nebenvulkans des Mount Liamuiga. „Gibraltar Westindiens“ nannte man sie wegen ihrer Ausmaße und der strategischen Bedeutung. Seit den 1690er Jahren wurde ununterbrochen ein ganzes Jahrhundert an der Anlage gebaut, zunächst von englischen Ingenieuren und einem gewaltigen Aufgebot an Sklaven, nach dem Machtwechsel in gleicher Weise von französischer Seite. Seit 1999 zählt Brimstone Hill Fortress zum UNESCO-Weltkulturerbe als ein „außergewöhnliches und gut erhaltenes Beispiel der Militärarchitektur des 17. und 18. Jahrhunderts in einem karibischen Kontext…ein Beleg für die europäische koloniale Expansion und für den Handel mit afrikanischen Sklaven.“ Zu besichtigen sind u. a. das Munitionslager, die Krankenstation und die Räume der Artillerieoffiziere sowie das Museum im Fort George. Wer schon mal hier ist, aber wenig mit militärischer Kraftmeierei anzufangen weiß, sollte die herrlichen Ausblicke auf Nevis und Montserrat, Saba und Sint Eustatius in vollen Zügen genießen.

Weiter die Westküste hinauf, kreuzen die Gleise der Scenic Railway die Straße. Die einzige intakte Schmalspurbahn der Karibik verkehrt auf den alten Schienen, die früher von den Zuckerrohrzügen befahren wurden. Eine Tour auf dem 48-km-Rundkurs (die letzten 19 km im Sightseeing-Bus) an Bord komfortabler Aussichtswaggons wird zu einem unvergesslichen Erlebnis, wozu die kundige Reisebegleitung nach Kräften beiträgt. Viel Interessantes aus der Inselgeschichte wird zur Sprache gebracht, die Zuckerrohrkultur erklärt, Neugier auf die Regenwaldvegetation geweckt. Im Norden der Insel, am Ende einer Stichstraße, versteckt sich Rawlins Plantation Inn, ein Paradebeispiel für die gelungene Synthese von Alt und Neu, der mutigen Umnutzung historischer Gebäude einer Zuckerrohrplantage aus dem 17. Jahrhundert als stilvoller Hotelbetrieb, harmonisch eingepasst in die Tropennatur. Nirgendwo sonst in der Karibik wurde die Umwandlung ehemaliger Herrenhäuser und ihrer Nebengebäude in exquisite Landhotels so überzeugend ins Werk gesetzt wie auf St. Kitts und ganz besonders auf Nevis, worüber noch zu berichten ist.

Zuckerrohr war die Quelle des Reichtums der beiden Inseln. Hatte man anfangs noch Tabak angepflanzt bis der Virginiatabak das Geschäft vermieste, es dann mit Baumwolle und der Indigopflanze versucht, wurde der Einstieg in die Zuckerrohrwirtschaft um 1640 zum Beginn einer Erfolgsstory, die auf der Zwangsarbeit afrikanischer Sklaven basierte. Das brutale Plantagensystem geriet folgerichtig unter Druck, als die Sklaverei im alten Stil 1834/38 abgeschafft wurde. Eine alte Statistik verrät, dass allein auf dem Independence-Platz, dem früheren Sklavenmarkt in Basseterre, gegen Ende des 18. Jahrhunderts in einem Zeitraum von 15 Jahren 7.000 afrikanische Sklaven den Besitzer wechselten.

St. Kitts

Seit der Ausstieg aus der Zuckerwirtschaft 2005 verkündet wurde, gesellen sich immer mehr aufgegebene Gebäude zu den schon im Gelände dahindösenden Schornsteinen, Siedehäusern oder Windmühlen, den Überresten einstiger Zuckerrohrherrlichkeit.
Von den schwarzen Vulkanstränden an der Dieppe Bay zu den Black Rocks. Die eindrucksvollen schwarzen Felsformationen an der Nordostküste hinterließ ein pyroklastischer Lavastrom, der vor vielleicht 1.800 Jahren die Hänge des Mount Liamuiga (1.156 m) herunter gerast und auf dem flachen Küstensaum erstarrt war und sich nun den mächtigen heranrollenden Atlantikwellen entgegenstemmt. Der gerade „schlafende“ Mount Liamuiga zählt zu den Riesen unter den Vulkanen der Kleinen Antillen. Von seiner Basis mit 10 km Durchmesser streben perfekt konisch geformte Hänge in die Höhe und bilden einen offenen Gipfelkrater von 1 km Durchmesser. Vom Kraterrand bis auf 900 m hinunter bedeckt niedriger Nebelwald den Hang, darunter, bis in etwa 450 m Höhe, gedeiht dichter tropischer Regenwald, in dem sich farbenprächtige Vögel und Schmetterlinge tummeln und Horden von Grünen Meerkatzen herumstromern. Wer den Vulkan besteigen will, wird es schaffen, gute Kondition vorausgesetzt. Aber ohne einheimischen Führer geht nichts – und schon gar nicht sollte man ohne Guide die 130 m der Kraterinnenwand bis zum Kraterboden hinabklettern! 
        
Das nahe gelegene Ottley`s Plantation Inn steht für das Geschick der „Kittitians“, historisches Ambiente einer Zuckerrohrplantage mit einem anspruchsvollen Hotelbetrieb zu kombinieren, in diesem Fall angelegt auf einem Hügel, den die Atlantikbrise umweht, mit spektakulären Ausblicken und umgeben von weiten Rasenflächen und altem Baumbestand.

Je weiter die Küstenstraße in den Süden der Insel vordringt, umso heller werden die Sandstrände. Das geht los mit Hermitage Bay über Conaree Bay bis Half Moon Bay auf der Atlantikseite, wo es stürmischer zugeht als auf der karibischen. Dort sind South Frigate, South Friar`s und White House Bay die populärsten Strände. Und ganz am Ende der südöstlichen Halbinsel, mit Blick auf die Schwesterinsel Nevis, warten Turtle Beach, Cockleshell Bay und Banana Bay auf Strandbesucher.


Unterwegs auf Nevis

Nur 3 km jenseits der Meeresenge ist manches anders als auf St. Kitts. Man pflegt hier einen zurückhaltenden Lebensstil in friedvoller, ruhiger Atmosphäre bei kaum spürbaren Zugeständnissen an den internationalen Tourismus. Der Flughafen ist kleiner, die Zahl der Gäste geringer, die Landschaft erscheint grüner, die Luft  prickelnd und unvergleichlich rein und klar. Selbst der Hauptort Charlestown weist besucherfreundliche Dimensionen auf. Nach einem gemütlichen Stadtrundgang kann man von hier, dem „Nevis Heritage Trail“ folgend, die Umrundung der Insel in Angriff nehmen.

Charlestown wurde 1671 nach dem britischen König Charles II. benannt, der schon zu Lebzeiten als „The Merry Monarch“ die Öffentlichkeit amüsierte und manchen Zeitgenossen vermutlich auch empörte. Seine Zeugungskraft war es, die alle Gemüter bewegte. Zwar hinterließ er keinen legitimen Erben, zeugte aber mit seinen zahllosen offiziellen und noch mehr inoffiziellen Mätressen schätzungsweise 350 Kinder. Aus diesem soliden Fundament erwuchs eine stattliche Nachkommenschaft, zu der in unserer Zeit Lady Diana zählte (die übrigens im „Montpelier“ auf Nevis urlaubte) und eine andere Vertraute des ewigen Thronfolgers: Camilla Parker Bowles.
Charlestown hat viele Kolonialbauten vor dem Abriss bewahren können, massive zweistöckige Steinhäuser im georgianischen Stil und ihre Tropenvariante mit einem luftigen, leichten Obergeschoß aus Holz. In einem der alten Steinhäuser erblickte Alexander Hamilton 1757 das Licht der Welt. Seine Kindheit verbrachte er auf Nevis, mit 15 ging er nach Nordamerika, wo er später eine politische Karriere begann. Er wurde einer der Väter der amerikanischen Verfassung, diente als Finanzminister unter George Washington und war der Begründer der „Federalists“, aus denen die Republikanische Partei hervorging. Sein Geburtshaus beherbergt das besuchenswerte Museum of Nevis History.   
In den 50er und 60er Jahren des 17. Jahrhunderts wurde der damals winzige Ort Zufluchtsstätte für sephardische Juden aus Brasilien. Ihr Friedhof an der Government Road erinnert an das jüdische Intermezzo auf Nevis. 19 Grabsteine mit hebräischen, englischen und portugiesischen Inschriften aus der Zeit zwischen 1679 und 1730 blieben erhalten. Die Erfahrungen der jüdischen Flüchtlinge in der Kultivierung und Verarbeitung von Zuckerrohr gab der nevisischen Wirtschaft wichtige Impulse.

Und noch etwa Historisches:  Neben dem 1788 entstandenen Bath-Hotel, dem ersten Hotel in der Karibik, erinnert das Horatio Nelson Museum an den britischen Seehelden, der in den karibischen Gewässern eine militärische Mission zu erfüllen hatte, die nicht den Beifall der „Nevisians“ fand, sollte er doch den Warenaustausch zwischen den britischen Karibikkolonien und den abtrünnigen nordamerikanischen Provinzen unterbinden, an dem britische Autoritäten wie auch nevisische Kaufleute nicht schlecht verdienten. Sein riskantes Agieren ließ ihm sogar noch Zeit, der jungen Witwe Frances „Fanny“ Nisbet aus Nevis fünfzehn Monate den Hof zu machen. Im März 1787 war die Hochzeit. Als Brautvater fungierte Prince William Henry, Nelsons langjähriger Freund und Zechgenosse. 1830 übernahm er als King William IV. – man nannte ihn wegen seiner rüden Seemannsmanieren „Sailor-King“ – die britische Krone. Das Original der Heiratsurkunde kann in der nahe gelegenen Fig Tree Church bestaunt werden.
Hamilton Estate heißt die 1951 aufgegebene Zuckerrohrplantage eine kurze Strecke landeinwärts. Der einst von Alexander Hamiltons Vater im 18. Jahrhundert aufgebaute Betrieb ist eine der am besten erhaltenen Anlagen in der Karibik. Vom Siedehaus bis zur Windmühle und von der Zisterne bis zum Herrenhaus ist alles noch vorhanden und lohnt einen Besuch.

Wenn man von Charlestown aus die Insel entgegen dem Uhrzeigersinn umrundet, liegt Montpelier Plantation Inn am Weg, eines der reizvollen Landhotels mit Plantagenvergangenheit, von denen es auf Nevis gleich ein halbes Dutzend gibt. Ob Montpelier, Hermitage, Old Manor, Golden Rock oder Nisbet, gemeinsam ist ihnen die Verbindung von „old-world elegance“ mit modernem Komfort und eine auf 25 bis höchstens 75 Gäste beschränkte Kapazität, was viel Privatsphäre verspricht. Die Weitläufigkeit der Anlagen wirkt entspannend, die zurückhaltende „Rundum-Betreuung“ sympathisch. Einige der Häuser liegen rund 250 m hoch an den südlichen Hängen des Nevis Peak, „Nisbet“ ist das einzige „Plantation Inn“ am Meer, an einem von Palmen bestandenen schneeweißen Korallensandstrand, den ein vorgelagertes Korallenriff gegen Wellenschlag schützt.

New River und Coconut Walk Estates sind alte, verlassene Produktionsstätten, wo noch bis 1958 eine antiquierte Dampfmaschine Power für die Zuckerrohrverarbeitung lieferte. Die Ruinen der Cottle Church von 1824 erinnern an den damaligen nevisianischen Präsidenten John Cottle, der es gewagt hatte, ein anglikanisches Gotteshaus für seine Familie  u n d  für seine Sklaven zu bauen. Sie wurde nie geweiht, da gemeinsame Gottesdienste seiner Zeit nicht erlaubt waren. Wenn man sich nach der Rundtour von Norden wieder Charlestown nähert, grüßt von einem Hügel die 1643 errichtete St. Thomas Curch. Sie gilt als älteste anglikanische Kirche im karibischen Raum.

Und alles überragt der „schlafende“ Nevis Peak, dessen letzte Eruption wohl an die 100.000 Jahre zurück liegt. Doch mit dem Ausstoß heißer Gase (Fumarole) und heißer Quellen gibt er unmissverständlich zu verstehen, dass er sich noch nicht endgütig zur Ruhe gesetzt hat. Seine dicht bewachsenen Flanken sind ein beliebtes Wandergebiet. Wo sie richtig steil werden, sind Fauna und Flora noch intakt. Je nach Höhenlage durchqueren Hiker Trocken-, Regen- oder Nebelwald, begegnen dabei winzigen Orchideenarten und riesigen Baumfarnen, können unzählige Vogelarten beobachten und sich über die unvermeidlichen Grünen Meerkatzen ärgern. Der 985 m hohe Gipfelkrater ist meistens von Wolken verhüllt, wie auch am 11. November 1493, als Kolumbus die Insel auf den Namen „Nuestra Señora de las Nieves“ (Unsere Liebe Frau vom Schnee) taufte, weil ihn – so die gängige Erklärung – die weiße Wolkenkappe an die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada im Hinterland Granadas erinnert habe. Andere setzen dagegen, die ungewöhnliche Namensgebung könne sich auf ein wundersames Ereignis beziehen, das sich im frühchristlichen Rom des 4. Jahrhunderts zugetragen haben soll. Damals rief ein Paar die Jungfrau Maria an, die ihm auch im Traum erschien. In der gleichen heißen Augustnacht fiel Schnee auf den Esquilin-Hügel, was das Paar als schwerwiegendes Zeichen deutete . . .

Eckart Fiene
Fotos © Carribean Tourism Organisation (www.karibik-info.de)




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