Alle gute Dinge sind Drei

Mit dem Allradcamper durchs südliche Afrika

Text und Fotos: Axel Scheibe 

Toyota Allrad mit Dachzelten

Zehn Stunden Flug sind klaglos absolviert. Die Fahrzeugübernahme bei MAUI in Johannesburg verlief schnell und problemlos. Der Toyota Allradcamper ist vollgetankt, über 100 Liter passen rein, und rollt auf guten Straßen in Richtung Swaziland. Eine Drei-Länder-Tour ist es, die vor ihm liegt, eine Reise zwischen hohen Bergen, wilden Tieren und archaischen Traditionen. Dabei bleibt das eigentliche Südafrika vorerst eine Randerscheinung, denn nach wenigen Stunden ist die Grenze zum Königreich Swaziland erreicht. Schon die Grenzkontrollen geben einen Blick in die Vergangenheit preis. Wo sonst wird man im 21. Jahrhundert noch fein säuberlich per Hand in ein riesiges Einreisebuch eingetragen. Ob das wohl irgendwann mal jemand liest und überprüft? Egal. Trotz, oder vielleicht weil Computer fehlen, geht es freundlich und familiär zu am Grenzübergang Bulembu (1). Mit großem Einsatz und viel Spaß suchen die Zöllner die Fahrgestellnummer des Toyotas. Nach einiger Zeit gelingt das. Der Weg ist frei. Dem Kurzbesuch in Swaziland steht nichts im Wege. Zumindest gekrönte Häupter finden hier ein letztes Paradies auf Erden. König Mswati III. ist wahrlich kein Kostverächter und ihm stehen nach der Tradition mehr als nur eine Frau zu. Eine Möglichkeit, die er regelmäßig nutzt. Selbst, wenn eine seiner Auserwählten eine andere Auffassung dazu hat, stört das den 38jährigen Monarchen recht wenig.

Lesotho - Bergwelt

Doch das sind Probleme, mit denen Touristen kaum in Berührung kommen. Sie zieht die Ursprünglichkeit der Natur und des Lebens auf dem Land hierher. Dabei bietet die touristische Infrastruktur mittlerweile auch für Camptouristen gute Möglichkeiten, für einige Tage Station zu machen.

Zwischen Tourismus und Zuckerrohr

In den letzten Jahren hat sich der Tourismus zu einem Standbein der Wirtschaft entwickelt. Immer mehr Besucher zieht es in die Wildreservate des gebirgigen Landes. Das sind natürlich in der Mehrzahl Südafrikaner, doch mehr und mehr nutzen auch Touristen aus anderen Ländern auf ihrer Reise durch Südafrika Swaziland als günstige Transitroute vom Krügerpark in Richtung Zululand und Durban. So mancher plant dabei zwei bis drei Tage für das Königreich im Osten ein und ist begeistert von der offenen Gastfreundschaft seiner Menschen und dem Reichtum der Fauna und Flora, die nicht nur in den zahlreichen Gameparks für Abwechslung sorgt. Die Buschmann Malereien am Piggs Peak (2), Tierbeobachtungen im Mliwane Game Reserve oder im Mlawula Nationalpark (3) gehören ebenso dazu, wie ein Bummel über den riesigen afrikanischen Markt im Süden der Hauptstadt, auf dem hunderte Schnitzer ihre Waren zum Kauf anbieten.

Kinder in Swaziland

Im Gegensatz zu anderen afrikanischen Staaten ist Swaziland, sicher auch durch seine relative Isolation, eine sehr einheitliche Nation geblieben. Annähernd 97 Prozent seiner Bewohner sind Swazi und selbst in der quirligen Hauptstadt Mbabane (4) muss man oft lange suchen, ehe man einem Weißen begegnet. Wie seit Jahrzehnten zieht es viele Jüngere zur Arbeitssuche nach Südafrika. In Swaziland selbst gibt es außer der Landwirtschaft und einigen Minen wenig Möglichkeiten, Lohn und Brot zu finden. Der größte Teil der landwirtschaftlich genutzten Flächen dient als Weideland für Rinder. Im Süden des Landes findet man große Zuckerrohrfelder. Rohrzucker ist eines der wichtigsten Exportgüter.

Im Reich der wilden Tiere

Nicht nur der weltberühmte Krügerpark lädt zu einer Reise in die afrikanische Wildnis ein. Auch südlich von Swaziland, in KwaZulu Natal warten verschiedene Wildparks auf „naturhungrige“ Besucher. Dabei bietet sich zum Einstieg der Ithala Game Reserve (5) vor den Toren von Swaziland an. Nicht, dass dieser Park arm an Tieren wäre, doch das Beeindruckende ist seine märchenhafte Landschaft und eine Allradpiste, auf der Camper und Fahrer zum ersten Mal zeigen können, was in ihnen steckt. Die große Faszination der Tierwelt ergreift die Gäste aus dem fernen Europa dann im Hluhluwe und Umfolozi Game Reserve (6) und in der Wasserwelt des Greater St. Lucia Wetland Park (7). Dass man dort den Toyota einmal stehen lässt und zur Safari ins Boot steigt, versteht sich von selbst und vervollständigt das Tiererlebnis Afrika auf ganz eigene Weise.

KwaZulu-Natal - auf Safari

Ein altes Volk stolzer Krieger

Dumpf dröhnt der Klang der Trommeln. Die Erde bebt unter den Tritten der Männer. Das flackernde Licht der Fackeln zeichnet Schatten der Erschöpfung in die jungen, schwarzen Gesichter. Seit über einer Stunde begeistern die Zulus mit ihren Tänzen die Besucher aus dem fernen Europa. Es sind vor allem junge, unverheiratete Burschen und Mädchen, die die traditionellen Gesänge und Tänze ihres Volkes zeigen. Ob Bullentanz oder Jagdtanz, das typische Merkmal aller Zulutänze ist das akrobatische Hochwerfen eines Beines bis auf Kopfhöhe und das folgende, kraftvolle Aufstampfen, das den Boden unter den Füßen erzittern lässt. Mädchen und Jungen gleichermaßen, jedoch nie zu gleichen Zeit, begeistern, sich selbst in Ekstase versetzend, mit ihrem Können.

KwaZulu-Natal - Krieger

Shakaland (8) nennt sich das geschichtsträchtige, einzigartige Zuludorf rund 200 Kilometer nordöstlich von Durban. Hier wird die Geschichte des stolzen Volkes der Zulus lebendig, durch deren Reich nach Verlassen von Swaziland die zweite große Etappe der Campertour führt. Der große Kraal entstand zwar erst 1984 im Rahmen der Produktion des Monumentalfilmes über Shaka Zulu, den mächtigen Krieger und Herrscher über das ganze Zululand, doch zeigt er sich wohl gerade aus diesem Grund sehr authentisch. Für viele Besucher der Republik Südafrika gehört ein Ausflug in die Geschichte des stolzen Volkes der Zulus zum Programm. Kein Wunder, stellen doch die Zulus mit über neun Millionen Menschen die größte Bevölkerungsgruppe im südlichsten Land des schwarzen Kontinents. Doch das ist nur ein Grund, der zweite mag darin zu finden sein, dass die Zulus unter König Shaka zu den grausamsten und gefürchtetsten Kriegern Afrikas wurden und über Jahrzehnte für Angst und Schrecken sorgten.

Im Alltag lebendig

KwaZulu-Natal - Chief eines Dorfes

Anders dagegen der Einfluss der Stammeshäuptlinge und der Dorfältesten in den weiten Bergen des Zululandes. Fährt man mit dem Auto etwas abseits der Touristenstraßen durch das Hochland von KwaZulu-Natal findet man immer wieder kleine Dörfer, die noch genauso organisiert und gebaut sind, wie der typische Zulu-Kraal, den die Besucher im Shakaland gezeigt bekommen. Oft hat sich das soziale Gefüge so erhalten, wie es seit Jahrhunderten lebt. Unabhängig von den „offiziellen“ Gesetzen der Republik Südafrika ist es der Chief, der als Familienoberhaupt und Dorfältester für Recht und Ordnung in seinem Einflussgebiet sorgt.

Seine Frauen, auch heute noch sind mehrere Frauen gut für das Ansehen des Mannes, kümmern sich um die Kinder, den Haushalt, die Feldarbeit, das Bierbrauen und vieles mehr, während die Söhne den ganzen Reichtum des Chiefs, seine Rinderherden, bewachen.

KwaZulu-Natal - Hütten

Die Hütten werden so gebaut, wie es die Vorfahren taten. Um die Gesundheit kümmert sich der Inyanga, der Medizinmann, der als Naturheilkundler, Kräutersammler und Apotheker auf das Wissen vieler Generationen seiner Vorfahren zurückgreifen kann. Auch die Schulmedizin macht sich manche dieser Erfahrungen zu nutze. Mit den bösen Geistern setzt sich die Sangoma auseinander. Im Gegensatz zum Medizinmann beschäftigt sich der Hexenmeister oder meist die Hexemeisterin mehr mit den psychologischen Ursachen einer Krankheit. Eine Sangoma ist die weise Frau des Stammes. Hinter dem Vorhang von Hokuspokus und Aberglauben verbirgt sich zumeist eine unerschöpfliche Portion Menschenkenntnis.

Da bleiben Eindrücke, die man nie vergisst. Mit einem Stück Afrika im Herzen geht es dann am nächsten Morgen wieder hinaus auf die staubigen Pisten oder frisch geteerten Straßen KwaZulu-Natals. Sieht man auf der Weiterfahrt an einem Hang einen Zulukraal, weiß man warum und wieso die Hütten gerade so angeordnet und gebaut wurden und die eigene Phantasie kann das Alltagsleben dort wie einen kleinen Film in die Wirklichkeit einspielen.

Staubpiste in Lesotho

Mit Elan rollt der Allradcamper in Richtung Westen. Seine richtige Bewährungsprobe steht noch bevor. Schon die Passtrasse hinauf zur Grenzstation von Lesotho ist ohne Antrieb auf allen vier Rädern nicht zu bezwingen.

Wunderwelt der Berge

Unerbittliche dringt die eiskalte Luft des frühen Morgens durch die Kleidung. Die Flucht in die Fahrerkabine des Toyoto-Allraders hilft nicht lange. Wenn die Nacht bereits kurz nach fünf zu Ende war, kommt man leicht ins Frösteln. Und das mitten in Afrika. Bereits vor Sonnenaufgang wurden die Dachzelte verstaut und das restliche Gepäck verpackt. Pünktlich um 5.30, so wie geplant, rollt der Wagen vom kleinen, recht komfortablen Zeltplatz des Städtchens Himeville (9) am Fuße der mächtigen Drakensberge. Das Königreich der Berge Lesotho rief und da wollte man nicht unpünktlich sein. Im Prospekt steht, dass die Grenzstation am Sani-Pass um 8 Uhr öffnet. Doch dass die Passtrasse bereits am Fuß der Berge versperrt war, dass war der Information nicht zu entnehmen. Also war halb Sieben Schluss. Ein verrostetes Eisentor mit einer dicken Kette bereitete dem morgendlichen Startversuch ein jähes Ende. Und so heißt es jetzt 90 Minuten warten. Warten auf die Toröffnung, warten auf den Pass. Das Thermometer im Auto zeigt knapp 7 Grad. Kein Wunder, dass es selbst die gerade aufgehende Sonne schwer hat, die Kälte zu vertreiben. Wie mag es da erst oben auf dem immerhin 2.865 Meter hohen Pass aussehen. Dann endlich. Es ist so weit. Ein südafrikanischer Grenzer kommt mit einem großen Schlüsselbund und öffnet das Tor. Wenige Meter weiter, nur in einer kleinen Baracke, doch dafür schnell und unkompliziert, die Pass- und Zollkontrolle. Die Fahrt auf einer der spektakulärsten Passstraßen der südlichen Hemisphäre beginnt ganz unspektakulär. Schotter, mittelgroße Steine, eine noch relativ breite Piste. Langsam führen die Serpentinen nach oben. Immer höher geht es hinauf und immer spektakulärer wird der Blick zurück ins Tal. Die letzten Wolken haben sich verzogen und im gleißenden Sonnenschein liegt das Vorland der südlichen Drakensberge am Fuße der Passstraße. Allmählich wird die Schotterpiste schlechter, die Straße enger und die Anstiege steiler. Ohne Allrad würde man hier die ersten Probleme bekommen und noch liegt das „beste“ Stück viel weiter oben. In einer Serpentine ist soviel Platz, dass einem Fotostopp nichts im Wege steht. Eigentlich könnte man auch mitten auf der Straße anhalten, denn weit und breit ist kein anderes Fahrzeug zu sehen oder zu hören. Handbremse anziehen, Gang rein und für den Fall der Fälle Steine unter die Räder. Jetzt kann nichts passieren. Überwältigend schön präsentiert sich das weite, südafrikanische Land. Logisch, das die Kameras fleißig genutzt werden.

Lesotho - Drakensberge

Die reichliche Hälfte ist bereits geschafft. Weiter geht es. Dann plötzlich, es sind nur noch wenige Serpentinen bis zur Passhöhe, ist Schluss. Die Steine und Felsbrocken sind so groß, dass der Toyota nicht mehr will. Das Vorgelege, also der Schleichgang muss ran. In Schrittgeschwindigkeit und mit Angst einflößenden Schräglagen mal nach links und mal nach rechts, kämpft sich der Allrader die letzten dreihundert Meter auf den Pass. Geschafft!

Lesotho - Drakensberge

Das Königreich in den Bergen

Jetzt geht es auf normalen Schotterstraßen weiter, aber erst warten noch die Lesothoer Grenzkontrollen. Zoll und Grenzer sind in einer kleinen Baracke am Rande der Straße untergebracht. Doch ihr Interesse gilt vorerst einem Fußballspiel, das sie mit viel Phantasie auf einem Minibildschirm, unter dem eine alte Autobatterie steht, in Schattenspielen verfolgen. Wer lässt sich schon gern beim Sportfernsehen stören? So werden die Pässe kaum eines Blickes gewürdigt und trotzdem, ein Auge bleibt immer auf den Bildschirm gerichtet, mit dem notwenigen Einreisestempel versehen. Damit steht einer Weiterfahrt nichts im Wege. Vorher lädt noch das Sani Top Chalet (10) zu einem morgendlichen Kaffee ein. Es rühmt sich das höchste Pub im südlichen Afrika zu sein. Interessanter als dieser Rekord sind aber seine weiten Panoramafenster direkt über dem Abgrund des Passes, sein gemütlicher Kamin, - hier ist es oft recht kalt - und die Möglichkeit, ein wenn auch einfaches Bett für die Nacht zu erhalten. Mit den Dachzelten braucht man kein Nachtlager und außerdem ist es noch früher Vormittag. Fahrer und Fahrzeug freuen sich gleichermaßen auf die Reise durch die faszinierende Bergwelt.

Lesotho - Camper im Dachzelt

Wenn sich im Westteil Lesothos in den letzten Jahren straßenmäßig einiges getan hat, im Osten, und der Sanipass liegt im Osten, merkt man davon noch nicht viel. Dabei ist das Problem nicht der Straßenzustand, sondern die Ausschilderung und das Kartenwerk. Drei Lesothokarten sind im Gepäck und jede zeigt andere Straßen. Vorerst geht es auf der Schotterpiste quer durchs Hochland in Richtung Thabang. Schon auf den ersten Kilometern zeigt sich, wie freundlich die Basotho sind, die zu 98 Prozent die rund zwei Millionen Einwohner des kleinen Landes, etwa so groß wie Belgien, ausmachen. Fährt man durch die Dörfer,wird gewunken und hält man an, kommen die Menschen zum Auto. Ohne Scheu, trotz ihrer Lumpen stolz und selbstbewusst und ohne die weit verbreiteten Gesten des Bettelns. Die Kinder lachen und freuen sich mit den Besuchern aus der Ferne um die Wette. Kleine Hütten säumen den Weg, immer wieder trifft man auf Reiter oder von Ochsen gezogene Gespanne. Auf manchen Feldern ist das gesamte Dorf gemeinsam mit der Ernte beschäftigt. Alle winken und lachen. Doch englisch spricht natürlich keiner und mit der Landessprache Sotho sieht es bei den Besuchern gleichermaßen schlecht aus. In Thabang (11) gehen einige kleine Straßen ab. Hinweisschilde fehlen und so wählt man halt die, die am größten aussieht. Immerhin soll es eine der Hauptstraßen des Landes sein, die über Thaba-Tseka zum Katse-Damm, einem der größten Stauseen der Welt führt. Immer wieder führt die Straße durch Schluchten und über Berge. Das Fehlen jeglicher Brücken erfordert riesige Umwege. Wie weit mag man schon gekommen sein und wann kommt die nächste, hoffentlich ausgeschilderte Abzweigung in Richtung Katse? Fragen, die schon etwas unruhig machen. Langsam wird es Abend. In einer abseits der Straße gelegenen Schlucht findet sich ein ruhiger Platz. Schnell sind die Dachzelte ausgeklappt und der Kocher angeworfen. Die nächste Siedlung scheint weit weg zu sein, denn selbst neugierige Kinder lassen sich nicht sehen. Dicht eingerollt in den Schlafsack vergeht die eisige Nacht schnell und gemütlich.

Wasser für Südafrika

Lesotho - Stausee

Frisch gestärkt und voller Tatendrang geht es wieder hinaus auf die Piste. Es dauert nicht lange und in Thaba-Tseka (12) gilt es die richtige Straße zu finden. In diesem Fall kein Problem. Zum allgemeinen Erstaunen spricht ein junger Mann auf einem Pferd ein wenig englisch und so wird das fehlende Straßenschild nicht zum Stolperstein. An die Straßenführung bergauf und bergab hat man sich inzwischen gewöhnt und so vergehen die zwei Stunden bis zum Katze-Damm fast wie im Fluge. Immer wieder „zwingen“ herrliche Fotomotive zum Anhalten. Und dann ist das Etappenziel des Tages erreicht. 182 Meter ist er hoch der Katse-Staudamm (13), der 2.600 Meter über dem Meeresspiegel dem Fluss Senque den Weg abschneidet und einen riesigen Stausee entstehen ließ. Zwei Milliarden Kubikmeter Wasser fasst das Reservoire. Erst schafft es in einem unterirdischen Kraftwerk Strom für Lesotho und dann fließt es über Röhren als Trinkwasserreserve für das Umland von Johannesburg nach Südafrika. Eines Tages soll hier ein Anziehungspunkt für Touristen entstehen. Bisher ist außer einem kleinen Besucherzentrum mit einer Ausstellung und zwei bescheidenen Hotels davon noch nichts zu sehen. Unweit der Staumauer, auf einer Wiese, die sicher nicht zum ersten Mal Standplatz für ein Campingmobil ist, werden die Zelte ausgeklappt und alle Vorbereitungen für einen romantischen Abend am See getroffen. Die Luft ist klar und eine unendliche Ruhe liegt über dem Land.

Regierungssitz und Souvenirs

Die Tage am Katse-Damm und im Hochland sind vorbei. Im Westen Lesothos, im Tiefland, das immerhin auch noch höher als 1.400 Meter liegt, sieht man den Dörfern und Städten, wie auch bereits rund um den Katse-Staudamm, einen gewissen Wohlstand und Fortschritt an. Manch geteerte Straße entstand, viele Familien haben Strom und auch der Baustil und das Material der kleinen Wohnhäuser zeugt von Geld, das oft in Verbindung mit dem Staudammbau verdient wurde. Hier im Westen leben rund zwei Drittel der Einwohner und die Hauptstadt Maseru (14) zeigt sogar stellenweise großstädtischen Charakter. An der Hauptstraße verkaufen Frauen mit dem typischen, spitzen Strohhut kleine Souvenirs und, eine unsägliche Begleiterscheinung des „Fortschritts“, im Gegensatz zum bergigen Osten sind hier viele Kinder nicht mehr ohne Hintergedanken freundlich. Tourismusveranstalter haben sich niedergelassen und bieten mehrtägige Reittouren, Klettertourismus, Raftingtouren und Allradabenteuer abseits der Pisten.

Noch einmal geht es einige hundert Kilometer quer durch Südafrika, zurück zur Vermietstation in Johannesburg. Dann ist die Reise vorbei. Alle guten Dinge waren wirklich drei, doch die Zahl der Eindrücke, die bleiben, ist ungleich größer.

 

Reisemagazin schwarzaufweiss

 

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