Koruçam

Karmi

In diesem großen Bauerndorf leben die in Nordzypern verbliebenen christlichen Maroniten. Koruçam, das vor dem Krieg und nachfolgender Teilung (1974) der Insel etwa 1.250 Einwohner zählte, war das Zentrum der maronitischen Kultur Zyperns. Heute leben hier nur noch rund 100 Maroniten. Manche Häuser sind unbewohnt, andere schon verfallen. Doch an Sonn- und Feiertagen und während der Sommerferien belebt sich der Ort. Es sei dann „fast wie früher“, meint der Mukhtar, der Bürgermeister des Dorfes. Des Rätsels Lösung: Aus der 5.000 Seelen zählenden, ganz überwiegend im griechischen Sektor Nicosias beheimateten zyprischen Maronitengemeinde zieht es Familienangehörige in ihre angestammte Heimat, „denn“, so der Mukhtar, „die Wurzeln aller Maroniten sind hier“. Auch die ungewöhnlich große, dem heiligen Georg geweihte Kirche, füllt sich dann wieder bis auf den letzten Platz. Die Ursprünge des Gotteshauses liegen im 15. Jahrhundert. 1940 wurde der heruntergekommene Bau von Grund auf renoviert. Sechs Jahre arbeiteten die Dorfbewohner unter der Anleitung eines italienischen Bauingenieurs an der Wiederherstellung der Kirche, finanziell unterstützt von dem im Libanon residierenden Oberhaupt der maronitischen Glaubensgemeinschaft.





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