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Nicht ohne meinen „Buddy“!

Ägypten Rotes Meer LandkarteNoch dreimal Unterricht, noch dreimal Tauchen vom Strand heißt es während der ersten beiden Tage. Ich lerne Zeichensprache, erfahre, dass ein Taucher immer mit einem Partner, seinem "Buddy" nach unten geht und nehme überrascht zur Kenntnis, dass Sporttaucher "Nullzeit" tauchen: Immer nur so tief (höchstens 30 Meter) und so lang, dass sie problemlos zur Oberfläche zurückkehren können. All die komplizierten Berechnungen der Dekompression, das Zittern um zuviel Stickstoffbläschen im Blut, all das, was man aus "Monster aus der Tiefe" kennt - es bleibt Berufstauchern vorbehalten.

Schon bald fühle ich mich sicherer im Wasser. Immer besser gelingt es mir, eine bestimmte Höhe zu halten. Allein durch tiefes Einatmen leicht zu steigen und knapp über einen Korallenhügel dahinzugleiten - es ist eine Herausforderung. Mit wachsender Erfahrung nehme ich die Unterwasserwelt genauer wahr. Aus einem löchrigen Stein steigen die Köpfe gleich vier kleiner Muränen und formen ein zierliches Medusenhaupt. Mit dem vorwurfsvollen Gesicht eines traurigen Clowns steht der Maskenkugelfisch vor den Korallen. Gelbsattelbarben wühlen mit ihren Barteln im Grund - alles gerade mal 30 Meter von den Liegestühlen am Ufer entfernt.

Ägypten Rotes Meer Schiffsheck
Endlich: Tauchen vom Boot aus

Dann geht es endlich richtig auf und ins Wasser. 13 Taucherinnen und Taucher kommen auf der "Alia 2" mit hinaus. Eine knappe Stunde dauert die Fahrt zum Middle Reef, einem von 25 Riffen, an denen Orca taucht. Lutz erklärt anhand einer Skizze die Unterwasserlandschaft: "Hier im Süden habt Ihr einen wunderbaren Korallengarten. Das Riff ist wie ein Schweizer Käse, in den Löchern findet ihr Rotfeuerfische und manchmal einen Oktopus. Und wenn Ihr auf den verrückten Drückerfisch stoßt - haltet ihm die Flosse hin, damit er euch nicht ins Gesicht springt."

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