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Benin - Schwarzafrika unverdünnt
Text und Fotos: Ulla Ackermann

Irgendwann landet jeder Neuling in Cotonou bei Mama Bénin, obwohl das alte Lokal in der Avenue Steinmetz äusserlich nicht wirklich den Erwartungen an ein einigermaßen gut geführtes Restaurant entspricht. Doch wenn die Stadt am Morgen Strom hatte, gibt es zum Lunch sogar frische Eiscreme - je nach Jahreszeit mit Mangostücken drin, und die Auswahl an westafrikanischen Speisen, von brochettes (Fleischkebab) über gefüllte Sweetpotatos, Okraeintöpfe, gegrillte oder eingelegte Fischgerichte bis zum berühmten senegalesischen poulet yassa ist bei Mama Bénin so riesig und so delikat, daß andere Eßlokale einfach nicht konkurieren können.

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Essen gehört zum westafrikanischen Lebensstil, sagen die Beniner und diese Einschätzung teilen sie mit ihren nur 80 Kilometer entfernten Nachbarn im Westen, den Togolesen und auch im östlich benachbarten Nigeria oder in Ghana im Norden hält man sich an diese Devise. Unzählige, über ganz Cotonou verstreute buvettes, kleine stationäre Restaurants, die oft nicht grösser sind als ein Kiosk, operieren ihr "fish ou kebab et chips business" vom frühen Morgen bis Mitternacht, die Sandwich Ladies hinter der Avenue Clozel und an der neuen Brücke schmurgeln Fleisch und Spaghettisaucen in vulminanten Eisentöpfen, während ihre Kunden sich überdimensionale Sandwiches mit Avocados, Fisch und Eiern selbst belegen dürfen und im Stadtteil Zongo, wo die Muslime Cotonous ganz unter sich leben, werden frischgeschlachtete Ziegen und Schafe direkt vom Markt weg in Hälften gegrillt. Entlang auch der schmalsten Gassen in ganz Benin bruzzeln Maiskolben auf den Grillrosten kleiner Holzkohleöfen, Tomaten, Yamswurzeln, Fleischspieße und Omeletts. In der Abteilung für die Getränke stehen neben frischen Säften und den weltüblichen Limonaden immer heisse Schokoladen parat, Kaffee und alle möglichen Tees - so dass man nur den Gerüchen folgen muß, um noch ein weiteres petit déjeneuer zu sich nehmen zu können, oder auch eines in grand, oder noch ein soupé und noch eines.


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