Die Provence – Eine Landschaft und ihre Maler

Es sind dieses bezaubernd-klare, ungewöhnliche Licht, der azurblaue Himmel und die farbige Leuchtkraft der provenzialischen Naturschönheiten, die seit Jahrhunderten schon namhafte Künstler fasziniert und inspiriert und hat. Nicht allein die legendären „Arbeits“ aufenthalte Picassos und Matisse´ schufen einmalige Darstellungen der Landschaften der Côte d´Azur und ihren Menschen, denn wenn man die Chronologie der Entdeckung dieser Region durch große Meister betrachtet, war es Paul Cézanne, der mit seiner eigenwilligen Art der Malerei die Motive von L´Éstaque und der Montagne Sainte-Victoire in einem neuen Licht zeigte.

Dieser Faszination konnten Vincent van Gogh und Paul Gaugin sich nicht entziehen, doch sie„nachzumalen“ kam für sie nicht in Frage. Vielmehr kam für ihre künstlerische Auffassung nur die Region von Arles in Frage, die Farbintensität der Landschaftsszenerien, das leuchtende, mediterrane Licht – einer der berühmtesten künstlerischen Wettstreite der Moderne war entbrannt und brachte Werke von noch nicht da gewesener und nie mehr erreichter Intensität und Farbfreude.

Diese Werke, und auch die von Emilie Loubon, Georges Braque, Pierre Bonnard und Marc Chagall stellen zusammen genommen eine malerische Reise durch den Süden Frankreichs dar – in diesem Band thematisch dargestellt, in: „Land der Sonne“ oder „Avignon – von den Päpsten zum Félibrige“, in „Die Wegbereiter – Vom Zeitalter der Aufklärung zur Kunst der Moderne“ und „Der Pays d´Arles“ und „Aix-en-Provence“, „Marseille“, „Toulon“, „Saint-Tropez“ oder „Von Antibes nach Vallauris“ oder „Nizza“ oder „Cannes“ und „Grasse und Vence“ – intensiver können Streifzüge durch die Provence nicht sein und inspirierender erst recht nicht.

usch@saw

Philippe Cros: Die Provence. Eine Landschaft und ihre Maler. Belser Verlag. ISBN: 978-3-7630-2529-9. 39,90 Euro.



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