EragonEs muss diese Faszination einer unwirklichen Welt der Grund dafür gewesen sein, dass der nur 15-jährige Christopher Paolini einen Stoff entwarf, aus dem eben solche Träume sind: Exotische Landschaften, wilde Geschöpfe, furchtlose Drachen und mittendrin die tapferen Burschen, die um Gerechtigkeit und Freiheit kämpfen. Was dem Teenager mit seinem 736 Seiten starken ersten Teil der Geschichte um Eragon und seinen blauen Drachen Saphira gelang, ist ein viel versprechendes Debüt. „Eragon“ wandelte sich zu Recht in den USA sehr bald von einem Erstlingswerk im Selbstverlag zu einem mit großem Werbeetat präsentierten Bestseller. Mutterlos wächst Eragon bei seinem Onkel und seinem Cousin Roran in ärmlichen Verhältnissen auf. Der Halbwüchsige wagt sich auf seinen Jagden sogar in den Buckel, ein mysteriöses Bergmassiv, in das sich kaum ein Bewohner des Landes Alagaèsia traut. Eines Tages landet in seiner Nähe inmitten einer furchterregenden Explosion ein wunderschöner Stein, blank poliert und härter als jedes andere Material. Bald schon wird klar, dass dies kein Gesteinsbrocken ist, sondern das Ei eines Drachenjungen – Saphira. Zwar glaubte Eragon bis dato, dass die Zeit der Drachenreiter und ihrer Legenden sei längst vergangen sei und nur noch in den Geschichten des Dorfredners lebendig. Doch dann löst die Existenz des Drachen eine Kette von Ereignissen aus, die Eragon nicht nur aus der Heimat treiben, sondern auch den alten Brom in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen. Während seiner Reise durch das Reich und unterstützt von Broms Ausbildung in der alten magischen Sprache und dem Kampf mit dem Schwert, nimmt er zögernd die Herausforderung an, die Tradition der Drachenreiter als Hüter des Landes neu zu beleben. Saphiras telepathische Kräfte, Visionen von einer Elfe und ein Freund mit einem dunklen Geheimnis begleiten ihn auf dem Weg zur entscheidenden Auseinandersetzung mit den finsteren Urgals und dem nahezu unbesiegbaren Schatten Durza. Doch nach der Schlacht ist vor der Schlacht – fasziniert wie wir nach der Lektüre von „Eragon“ sind, warten wir gespannt auf den zweiten Teil dieser fesselnden Geschichte! hf@saw Christopher Paolini: Eragon. Cbt. ISBN 3570303330. 9,95 Euro. |