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Das Gold von Gotland

Der Mann ist nicht nur Regisseur, er kann auch Bücher schreiben. „Das Gold von Gotland“ ist Berndt Lists zweiter historischer Roman. Worin es endlich einmal wieder um den legendären Klaus Störtebecker geht, dem gefährlichsten, gefürchtesten und berühmtesten aller Vitalienbrüder. Jene lebten und seeräuberten im 14. Jahrhundert, und während man in den Geschichtsbüchern nicht so recht zu wissen scheint, ob man sie als kriminelle Aufwiegler oder doch als Rächer der Unterdrückten und Namenlosen benennen soll, hat die Legende ihnen den Platz an der Seite der Armen, der Guten und Hilfsbedürftigen zugewiesen. Sie kämpften, als die Schwarze Margarete, Königin von Dänemark, der Hanse ihre Privilegien streitig machen wollte, für diesen traditionellen Handelsverband und erhielten so die Freiheit der Städte und ihrer Bewohner. Als man jedoch den Frieden verhandelte, gingen sie leer aus. Daraufhin kaperten sie weiter, erklärten alle Welt zum Feind und einzig Gott zum Freund. Ihr Hauptquartier errichteten sie in Visby, der Hauptstadt der Insel Gotland, inmitten der Ostsee. Am 20. Oktober 1401 wurden Störtebecker und Kumpane in Hamburg hingerichtet.
Das Wissen darum mit einem erstaunlichen Maß an Imagination legt der Autor Berndt List seinem Roman „Das Gold von Gotland“ zugrunde. Darum spricht der Untertitel auch von einem „Störtebecker Roman.“ Denn mit dem Namen des Anführers der Vitalienbrüder ging deren Ruhm weit über die Gestade der Ostsee hinaus. Daran hat auch die Insel Spiekeroog ihren Anteil, denn, da ist man sicher, hier hatten Störtebecker und die Vitalienbrüder eines ihrer Schmugglernester errichtet. Wenn mal wieder ein Schiff gekapert worden oder im Sturm ganz zufällig gestrandet war, teilten die Seeräuber sich die Beute mit den Spiekroogern – zu gleichen Teilen, zu „Lieke Deeler.“ Aus diesem Grund trugen die Vitalienbrüder im Volksmund den Namen „Lieke Deeler.“
Doch das nur am Rande, denn Gegenstand des unbedingten Interesses ist das Buch von Berndt List, in dessen Handlung der junge Spanier Feliciano de Valencia zu einer Reise von Santiago de Compastela nach Hamburg aufbricht. Im Gepäck eine Schatzkarte, die er von seinem sterbenden Herrn, dem Hansekaufmann Bertold Gronewold, erhalten hat. Indem er diesem schwören musste, das Dokument zu dessen Tochter Greta zu bringen. Komme, was wolle. Dass das aber ausgerechnet Klaus Störtebecker und die Vitalienbrüder sind, lässt die Reise des jungen Spaniers zu einem ungeahnten Abenteuer werden. An dessen Ende er den sagenhaften Goldschatz findet?

usch@saw

Berndt List: Das Gold von Gotland. Rowohlt Tb. ISBN 3499243024. 8,90 Euro.

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