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Zwischen Hellerau und …
- Die Sachsen lassen das Morden nicht …

Der vorliegende Band mit Kurzkrimis von 19 Autoren hat Vorläufer, denn dies ist bereits die vierte Anthologie unter dem Titel „Mords-Sachsen“: Wie es einem Ghostwriter ergeht, dem man einen Mord in die schiebt, und was das mit Delitzsch sowie der Leipziger Buchmesse zu tun hat, führt uns -ky vor Augen. Auf einem Golfplatz, der einst Abbaugebiet für Uranerz war, bedeuten fliegende Bälle Lebensgefahr, aber mit dem Mord, der dort stattfindet, haben die Bälle gar nichts zu tun, folgt man Katrin Ulbrichs Erzählung „Kleiner Ball. Großer Mord.“ Ein merkwürdiger Grammatik-Fehler in einer Email bringt in „Auftrag per Mail“ die Leser auf die Spur des Täters. Auch Max Tevidtke und sein Zechkumpan bemerken spät, aber nicht zu spät, dass die „Perle“ von Thomas, der die Kneipe „Bungalow“ in der Gottschedstraße betreibt, wohl nicht ganz unschuldig, an dessen Verschwinden ist. Doch in welcher sächsischen Stadt liegt bloß die Gottschedstraße? Ach ja, in der Titelunterzeile lesen wir: „Leipzig“. An die Peripherie Dresdens lockt uns Mario Ulbrich, der einen Mord in der Königsbrücker Heide geschehen lässt, an dem einige Dresdner Gören beteiligt sind. Der wäre wohl nicht passiert, wenn Kevins Oma nicht vom Schrat in der Königsbrücker Heide erzählt hätte. Welcher Passion Elfriede Achtsam nachgeht, erfährt der Leser in Sylvia Eggerts Geschichte „Leiser Tod in Leisnig.

Claudia Puhlfürst (Hrsg.)/Mario Ulbrich (Hrsg.): Mords-Sachsen 4 - Die Sachsen lassen das Morden nicht

Dass „Plan B“ funktionieren kann, wenn man von der Nussallergie eines verhassten Vermieters weiß, davon weiß Beate Baum in ihrem, in den Weinbergen von Radebeul spielenden Kurzkrimi zu berichten, während wir mit Wolfgang Schüler der Bautzener Olsenbande auf die Schliche kommen. Subtil ist die Rache eines Unfallopfers aus Stollberg an demjenigen, der sie zum Krüppel gemacht hat und ihre Karriere als Tänzerin vernichtete: Knöllchen und Bußgeldbescheide dank „gefälschter Fotos“ von Blitzautomaten sind Mittel zum Zweck in „Abgeblitzt“ von Uwe Voehl. In die Dresdner Gemäldegalerie und in die Kneipe „Italienisches Dörfchen“ können wir Steffen Mohr begleiten, der das fatale Schicksal von Bernhard Rübesam nachzeichnet. Schließlich machen wir mit Johannes Maria Fischer einen Abstecher an die Mulde und nach Chemnitz, wo ein Lächeln zu einem tödlichen Lächeln wird. Dies sind nur einige der kurzweilig und spannend geschriebenen Krimis, die in Sachsen spielen und neugierig auf die „Mords-Sachsen“ machen, oder?.

© fdp

Claudia Puhlfürst (Hrsg.)/Mario Ulbrich (Hrsg.): Mords-Sachsen 4 - Die Sachsen lassen das Morden nicht, 273 Seiten, Meßkirch 2010, ISBN 978-3-8392-1052-9, Preis 9,90 Euro.



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