NEU IN DER BÜCHERECKE / BÜCHER UNSERER AUTOREN / BIOGRAFIEN / FOTOBÄNDE / HÖRBÜCHER
KINDER- u. JUGENDBÜCHER / LIFESTYLE / REISEBERICHTE / REISEFÜHRER / ROMANE / SACHBÜCHER

Ente auf Sendung

Sie heißen Mybrit Illner, Ingke Brodersen, Wolfgang Büscher, Christine Westermann, Franziska Augstein, Ariane Vuckovic, Oliver Welke (doch, auch der!), Frank Ehrler, Anne Will, Hans Leyendecker, Sonia Mikich, Jürgen Leinemann, Herlinde Koebl, Eduard Heußen, Hans-Ulrich Jörges, Alfred Roesler-Kleint, Patricia Riekel, Michael Müller, Peter Scholl-Latour, Roger de Weck, Jürgen Todenhöfer oder Volker Wieprecht, und auch der zwischenzeitlich verstorbene Rudi Carrell gehörte der Zunft der Journalisten an. Jenen Menschen, ob schon älter oder noch jung, die ihr Berufsleben den Nachrichten verschrieben haben.

Ente auf Sendung

Nachrichten aus Politik und Wirtschaft, von den roten Teppichen und aus den Sportstadien dieser Welt, aus Kriegsgebieten, aus Katastrophenregionen, vom Börsenparkett, aus Parlamenten, Gerichtssälen oder Aufsichtsratssitzungen – Nachrichten von überall her und alles betreffend. Nachrichten, die man einfach so vermeldet oder sie kommentiert, aus denen man lange Beiträge verfasst oder Filmteams darauf ansetzt, die nur ein paar Stunden aktuell sind oder in das Buch der Geschichte eingehen.

Einige der eingangs genannten Personen sind per geschriebenem Wort in Zeitungen und Magazinen präsent, die anderen kennt man als Zuschauer aus dem Fernsehen, ist ihnen auf Autorenlesungen begegnet oder bei populären Veranstaltungen. Diese Leute also sind bekannt, ja, doch vor allen Dingen sind sie eins, was ihre Profession angeht: Sie sind neugierig, aufgeschlossen, kompromisslos, mutig und unnachgiebig; sie wissen, wie man ein Gerücht auf einen Wahrheitsgehalt ergründet, wie man Menschen dazu bringt, das Eine zu erzählen, was die Geschichte so interessant machen würde oder wie man aus dem, was man für eine gute Story hält, dann auch eine macht. Und wie sie um eine Ente, also einer Falschmeldung, einen weiten Bogen machen, das wissen sie ebenso gut – hoffen sie und wir alle von Herzen und doch passiert es immer Mal wieder. Dieses „hm, na ja, ach herrje, na, reden wir besser nicht drüber.“

Wie das ist, was dann geschieht und wie die hier benannten berühmten Journalisten sich selbst überhaupt als Teil der Medienwelt sehen, das haben sie für dieses Buch beschrieben. Locker, tiefsinnig, verständlich, klar und deutlich, witzig manchmal, anrührend, hin und wieder ein wenig oder sogar arg selbstverliebt und im Fall des Hans-Ulrich Jörges sogar philosophisch – allerdings so tüchtig, dass man selbst als Erwachsener partout nicht nachlesen kann, was er denn nun meint, der tolle Hecht.

Von allen anderen kann man lernen und sich dabei noch amüsieren – was will man mehr?

usch@saw

Maybrit Illner, Ingke Brodersen: Ente auf Sendung. Von Medien und ihren Machern. Verlag cbj. ISBN: 978-3-570-21926-3. 10,00 Euro.

Dieses Buch bei Amazon kaufen:

zurück zu Übersicht "Sachbücher"