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Rodeln - Die 50 schönsten Strecken der Alpen

Stefan Herbke: Rodeln - Die 50 schönsten Strecken der Alpen

Ob es gutes Rodelwetter gibt, steht zumeist in den Sternen. Der Klimawandel wird bezüglich ausbleibender Schneefälle beschworen und dennoch hat Stefan Herbke sich daran gemacht, einen Rodelführer zu schreiben. Die Naturrodelbahn Oberzalzberg unweit von Berchtesgaden hat es ihm ebenso angetan wie eine der schönsten Schlittenabfahrten Südtirols. Beschrieben werden die einzelnen Rodelbahnen nicht nur kurz und knapp, sondern dank des ADAC erfolgt auch eine Bewertung der Bahnen. Diese ist aus Sicht des Rezensenten ein besonderes Plus der Veröffentlichung, kann man doch auf einen Blick einschätzen, ob die Bahn für die eigenen Bedürfnisse geeignet erscheint oder nicht. Wer beispielsweise liest „Fußgänger auf der Rodelbahn unterwegs“ und „aufgrund der Höhenlage nicht schneesicher“ weiß, was zu erwarten ist. So wird die Rodelpiste auf dem Toten Mann (Ramsau) auch gerne von Winterwanderern genutzt, speziell an Wochenende. Dann ist also besondere Vorsicht bei der Schlittenschussfahrt geboten. Nicht nur Rodler machen sich auf die Hindenburghütte (Reit im Winkel) auf. Ohne Flachstücke saust man talwärts, wenn auch nicht ganz ungestört. Als negativ werden Fahrspuren von Kleinbussen genannt, die im Wechsel mit den Rodlern die Strecke befahren. Noch etwas muss man wissen: Vor dem Mittagessen muss man sich gar nicht erst auf 475 m Höhe begeben, denn erst danach ist die Abfahrt überhaupt freigegeben. Drei Kilometer ist sie lang und 18 Kurven enthält sie, die Naturrodelbahn Hocheck (Oberaudorf). Sie erfordert, so der Autor, die ganze Aufmerksamkeit des Schlittenlenkers. Bedenklich erscheint das Testergebnis des ADAC, der bezüglich Sicherheit das Urteil mangelhaft vergibt, ganz abgesehen von fehlenden Hinweisen auf Gefahrenstellen. Ist dann also der Setzberg eher zu empfehlen? Zumindest heißt es in der Bewertung: wenig Betrieb. Doch ehe man abfahren kann, muss man allerdings mit seinem Schlitten eine Stunde lang bergan wandern. Also erst kommen die Anstrengung und dann das Vergnügen. Schladming ist zwar eher bei Skifahrern bekannt, aber auch hier kann man sich auf einer beleuchteten (!) Rodelbahn ins Tal „stürzen“. Allerdings muss man wissen, dass auch Skiabfahrer die Strecke nutzen und zudem eine Skipiste gequert werden muss. Auch die Tiroler Zugspitz-Arena bietet gute Rodelmöglichkeiten, wenn auch hier die Rodelbahn von Fußgängern begangen wird. Soll man sich an Steilkurven, Kreisel und Jumps in Schruns wagen oder doch lieber nach Pontresina in der Schweiz reisen, um das Rodeln auch genießen zu können. Im Oberengadin wurde die Strecke in puncto Sicherheit vom ADAC als gut eingeordnet, auch wenn die Strecke keine durchgehende Rodelbahnwand hat und direkt auf dem Parkplatz endet.

fdp@saw

Stefan Herbke: Rodeln - Die 50 schönsten Strecken der Alpen, 120 Seiten, vierfarbig, 85 Farbbilder, Bergbild-Verlag Beilngries, 1. Auflage 2011, ISBN 978-3981440003, Preis 12,95 Euro.



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