Barockes Erbe in der Inneren Neustadt
Hoch zu Ross sitzt August der Starke auf dem Neustädter Markt, wo sich das Reiterstandbild des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs befindet. Der Monarch ist durch einen Schuppenpanzer geschützt, sein Pferd, ein edler Lipizzaner, scheint ein wenig widerspenstig und bäumt sich auf. Im Volksmund wird das vergoldete Denkmal als Goldener Reiter bezeichnet. Umgeben wird der Reitersmann von einigen Brunnen, darunter dem Nymphenbrunnen, der vom zerstörten Neustädter Rathaus stammt.
Hoch zu Ross: August der Starke auf dem Neustädter Markt
Wenden wir unseren Blick vom Neustädter Markt aus zur Altstadt hin, so sehen wir drei markante Gebäude entlang der Großen Meißener Straße: das Japanische Palais, das Barock- und das Blockhaus. Das Landesmuseum für Vorgeschichte und das Museum für Völkerkunde haben im Japanischen Palais, einer spätbarocken-klassizistischen Vierflügelanlage, ihren Platz gefunden. Auffallend ist der vorspringende klassizistische Mittelrisalit in der sandsteinernen Fassade des schlossähnlichen Bauwerks. Dass hier eigentlich die kostbare Porzellansammlung August des Starken gezeigt werden sollte, verdeutlicht das Giebelrelief: Es zeigt Asiaten und Europäer, die der thronenden Saxonia Porzellan als Gastgeschenke überreichen. Unterdessen in ein Fünf-Sterne-Hotel integriert ist das Barockhaus. Dieses Stadtpalais ist eine Doppelhofanlage mit einem formalen Garten zur Elbseite hin. In Altrosa und Grau gehalten ist die Schmuckfassade mit ihren Relieffeldern, Zierurnen und floralem Dekor.
Einst Zollhaus und Wache: das Blockhaus am Rande der Neustadt
Das massiv erscheinende, kubische Blockhaus an der Augustusbrücke diente ursprünglich als Wache und Zollhaus. Auf der anderen Straßenseite steht in einer Grünanlage der bronzene Hofnarr Joseph Fröhlich, eine Arbeit von Heinrich Apel. Am Zugang zur Unterführung, die zum Neustädter Markt führt, kann man sich dank einiger Reliefs ein Bild von der Stadtentwicklung Dresdens machen, das einst von einem bastionären System geschützt war. Die Kasematte in der Brühlschen Terrasse ist der verbliebene Rest dieser trutzigen Befestigung.
Einsam steht der bronzene Hofnarr unweit
des Elbufers und wird von den meisten
Dresdenbesucher schlicht ignoriert
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