Über Hundsrücken mit dem E-Bike

Unterwegs auf dem Hunsrück-Radweg

Text und Fotos: Judith Weibrecht

Hunsrück-Radweg - Pause am Hunsrück-Radweg hinter Horbruch

Seit Juni 2011 gibt es im Radwanderland Rheinland-Pfalz den neuen Hunsrück-Radweg. Über 155 Kilometer lang führt er von Saarburg an der Saar bis Bacharach am Rhein durch die Mittelgebirgslandschaft und verbindet somit in West-Ost-Richtung Saar- und Rhein-Radweg.

Hunsrück-Radweg - Hunsrücker Äpfel vom Baum: der perfekte Radfahrersnack

Hunsrücker Äpfel vom Baum: der perfekte Radfahrersnack

Dank E-Bikes können die Hügel bequem mittels Elektroantrieb zurückgelegt werden. Auch Marcel Wüst, Ex-Tour de France Rennradfahrer, weiß: „ Nicht jeder mag 10 % ige Steigungen meistern oder hat die körperliche Fitness, da sind die E-Bikes eine tolle Alternative.“ Diese kann man bei Bett & Bike Betrieben mit Lademöglichkeiten und Servicestationen entlang der Strecke leihen. Zum Beispiel bei Michael Krämer vom „Hotel zur Post“: „Wir vermieten hier Pedelecs und haben eine Aufladestation für Akkus, wir betreuen die Radler von Trinkflasche über Werkstatt, von abschließbarer Fahrradgarage bis hin zum Lunchpaket. Neu im Programm haben wir GPS-geführte Touren, die auf Navis gespeichert sind.“ Das sind die Hunsrücker Gehaichnis-Touren. Gehaichnis, das ist dieses wohlige Heimatgefühl auf Art der Hunsrücker, das uns genauso wie andere Merkwürdigkeiten noch öfter über den Weg laufen wird.

Mit dem Fahrrad zum Flugzeug

Der Hunsrück-Radweg verknüpft einige bereits bestehende Radrouten der Region, z. B. die Radroute Nahe-Hunsrück-Mosel oder den Ruwer-Hochwald-Radweg. E-Bike-Fahrer können natürlich einfach loslegen: Man drückt auf den Knopf, schaltet ein und wählt die Unterstützung leicht, mittel oder hoch. Durch Druck aufs Pedal wird der Schub noch verstärkt und der Akku unterstützt.

Los geht’s zunächst zur größten privaten Flugausstellung Europas in Hermeskeil (1). 115 Flugobjekte sind auf 75.000 qm Fläche ausgestellt, das älteste ist die Ju 52, das neueste der Nachbau einer Concorde. „Die kleinen Maschinen haben wir einst alle selbst im Maßstab 1:6 nachgebaut. So fing das alles an!“, erzählt Frau Junior, die mit ihrem Mann seit 1973 die Ausstellung betreibt. In der Concorde kann man sogar Rast machen und einen Radfahrersnack einnehmen.

Wasser oder Bier

Hunsrück-Radweg - Ex-Rennradprofi Marcel Wüst (links) und eine E-Bike-Fahrerin auf dem Hunsrück-Radweg bei der Burgruine Baldenau

Ex-Rennradprofi Marcel Wüst (links) und eine E-Bike-Fahrerin auf dem Hunsrück-Radweg bei der Burgruine Baldenau

Natuererlebnisse sind garantiert, liegt doch der Radweg ab vom Verkehr und führt durch Wälder und Wiesen, vorbei an Bächen und Burgen wie der romantischen Burgruine Baldenau. Und auch auf den Erbeskopf (2) führt er, den mit 816 Metern höchsten Berg von Rheinland-Pfalz. Ein kleiner Abstecher führt dort zum Hunsrück-Haus mit seiner Natur- und Umweltbildungsstätte. „Im Hunsrück gibt es weiträumige Schutzflächen für die Wildkatzen“, erfahren wir dort von Klaus Hepp, der durch die Ausstellung führt. „Sie sind aber sehr scheu und in freier Wildbahn kaum zu sehen.“ Der Erbeskopf sei ein riesiges Wasserreservoir für die Gegend. „Mit dem Wasser von hier kann man getrost seine Fahrradflasche auffüllen“, so Hepp, „aber ich trinke lieber Bier.“

Beim Erfinder des Fahrrads

Hunsrück-Radweg - der Stadtführer, Herr Wagner, verkleidet als Karl Friedrich Freiherr von Drais mit einer Draisine

Der Stadtführer, Herr Wagner, verkleidet als Karl Friedrich Freiherr von Drais mit einer Draisine

Interessante Geschichten gibt es hier viele. Unterwegs kann man den Erfinder des Fahrrads treffen, Karl Friedrich Freiherr von Drais (1785 – 1851). In der alten badischen Oberamtsstadt Kirchberg (3) schlüpft Winfried Wagner in diese Rolle und führt Besucher auf seinem Laufrad durch die Altstadt und zum Heimathaus mit seiner Sammlung historischer Fahrräder. Ob Scharfdenker und Schnellerfinder Drais mit dem kuriosen Gefährt auch die Hundsrücken überwunden hat? Eine der Erklärungen besagt, der Begriff Hunsrück käme von „Hundsrücken“, der Bezeichnung für einen Hügel oder Berg. Da vorne kommt schon wieder einer. Felder und Wälder, grüne, stille Landschaften, ein Eldorado also für Radwanderer. Wären da nicht so viele Hundsrücken, Berge und Kerbtäler, die bis zur Mosel hinunter führen. Uns mit den E-Bikes stört das nicht.

Hunsrück-Radweg - links Amtshaus, rechts Rathaus in Kirchberg am Marktplatz

Links Amtshaus, rechts Rathaus in Kirchberg am Marktplatz

 

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