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Ausflüge ab Leros

Per "Insel-Hopping" zu den "Nachbarn"

Wer schon im Dodekanes war, weiß Bescheid: Per Fähren oder Hydrofoil (dem Tragflächenboot) kann man etliche Ausflüge unternehmen, liegen die einzelnen Inseln doch nicht sonderlich weit voneinander entfernt und eignen sich fast durchweg für Tagesausflüge. Erkundigen Sie sich vor Ort in Leros, wohin und wann welches Schiff fährt. Bitte beachten Sie, daß die Schiffe teils von Agia Marina, teils von Lakki aus fahren. Nachstehend vier Tips für Ausflüge:

1. Patmos

Das nordwestlich von Leros gelegene Patmos trägt seit 1983 den Beinamen "Heilige Insel" - das griechische Parlament hat dies so beschlossen. Vom Schiffsanleger in Skala aus verkehrt ein Bus zum berühmten Johanneskloster.

Von dort kann man zu Fuß nach Chora weitergehen, zur Altstadt der Insel mit ihren kleinen weißgestrichenen Häusern und engen Gässchen - zweifellos eines der schönsten Inselstädtchen in der Ägäis. Für ein Essen empfiehlt sich auf dem kleinen Hauptplatz von Chora, der Platia Agias Levias, die Taverne Vangelis.

Wer auf dem Rückweg Zeit hat, steigt auf halbem Weg zwischen Chora und Skala aus dem Bus aus und besucht das Kloster der Apokalypse, in dem Johannes einen Schüler die Vision der Apokalypse niederschreiben ließ. Bevor das Schiff abfährt, sollte noch Gelegenheit für einen Hafenbummel oder einen Frappé im schönen Cafe Arion sein, das in einem früheren Lagerhaus eingerichtet wurde.

Hydrofoil (16913 Byte)
Ankunft eins Hydrofoils im Hafen von Agia Marina

2. Lipsi

Die Leros benachbarte kleine Insel ist eher Bade- als Urlaubsinsel. Insofern kommen auch etliche Tagestouristen dorthin, um sich auf den Pick up-trucks der Einheimischen zu diversen Stränden fahren zu lassen. Als schöner Sandstrand gilt Platys Gialos, der auch als Platis Jalos bezeichnet wird.

3. Kalymnos

Die Insel, auf der fast 16 000 Menschen leben, wird auch "Insel der Schwammtaucher" genannt, weshalb sie Schwämme auch allerorten im Angebot finden werden. Die lebhafte Hauptstadt Pothia (12 000 Bewohner) hat eine schöne Hafenpromenade. Für Tagesbesucher gibt es per Linienbus zwei Optionen: Einmal die Fahrt zur Burgruine Kastro (großartige Aussicht), auf deren Areal sich neun Kapellen befinden. Man geht von dort zurück zum Hafen und passiert dabei etliche klassizistische Wohnhäuser, schöne Viertel und Straßen.

Eine weitere Busfahrt hat Vathy zum Ziel, das am Ende einer fjordähnlichen Bucht liegt. Die Route führt auf einer Straße hoch über dem Meer, ehe das außerordentlich fruchtbare Tal von Vathy erreicht wird, in dem an die 40 000 Mandarinen-, Apfelsinen- und Zitronenbäume wachsen. In Vathy selbst gibt es einen kleinen Hafen, einige Tavernen und eine Badegelegenheit am Kai

4. Kos

Die nach Rhodos meistbesuchte Insel des Dodekanes würde natürlich mehr als einen Tag Aufenthalt verlangen, weshalb man auswählen muß, was man sehen will. Kos-Stadt selbst ist überschaubar, alle Sehenswürdigkeiten liegen nahe beieinander.

Gleich beim Mandraki-Hafen erblickt man die Johanniter-Burg, die um 1450 erbaut wurde und besichtigt werden kann. Mittelpunkt des Kleinstädtchens ist die Platia Eleftherias: Dort sind die Markthalle (von den Besatzern aus Italien erbaut), das Archäologische Museum und die Defterdar-Moschee (1725) aus der Zeit der Türken. Benachbart sind die Ruinen der antiken Agora, die freigelegt wurden, als ein schweres Erdbeben 1933 die Stadt zerstörte. Weitere Ausgrabungen kann man besichtigen, wenn man die "Touristengasse" Odos Ifestou mit ihren zahlreichen Geschäften hinter sich gebracht hat.

Wer in Kos-Stadt bleibt, ißt gut im "Anatolia Hamam", einem Restaurant in einem früheren türkischen Bad, im "Fish House" beim Hafen oder im "To Cohili", etwas abseits des Hafens Ecke Alikarnassou/Amerikis-Straße (das rot angestrichene Haus).

Bleibt man nicht in Kos-Stadt, bieten sich zwei Alternativen an: Einmal die Busfahrt zum Asklepieion, einer der wichtigsten archäologischen Stätten des Dodekanes, die ehemals das Ziel von Heilungssuchenden und Pilgern war (Mo geschlossen). Auf dem Weg zurück nach Kos-Stadt wird Platani passiert, wo eine bedeutende türkische Minderheit lebt (Restaurants am Hauptplatz). Nur wenige Minuten vom Hauptplatz entfernt liegt der riesige türkische Friedhof mit z.T. sehr alten Grabdenkmälern.

Die zweite Möglichkeit ist eine Busfahrt entlang der Küste mit den Embros - Thermen als Ziel, wo Thermalwasser ins Meer fließt - ein Gratis-Bad, das äußerst beliebt ist. Um dorthin zu kommen, muß man ca. zehn Minuten steil bergab gehen (und auch wieder zurück!). Auf der Rückfahrt kann man beim Hotel Olympia stoppen und in der nahen Landtaverne von "Esperidis" einkehren - eine der besten, die wir kennenlernten.

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