Martinskirche

 

Österreich - Linz - Martinskirche

Das älteste Gotteshaus der Stadt: karolingisch und romanisch im Kern

Ein architektonisches Kleinod ist die Martinskirche unweit des Linzer Schlosses. Sie dient heute als Filialkirche der Pfarre St. Matthias und gilt als die älteste, ursprünglich erhaltene Kirche Österreichs. Im Mauerverband des einschiffigen Kirchleins, das auf das 10. und 11. Jahrhundert zurückgeht, sind römische Grabsteine zu finden. Der heutige Langbau ist von Steinplatten umgeben, die den Grundriss des karolingischen Zentralbaus des 8. Jahrhunderts andeuten.

Österreich - Linz - Martinskirche

Im Laufe der Zeit verblasst: Maria mit Sohn auf dem Arm

Wechselvoll ist die Geschichte und Baugeschichte der Kirche, wurde sie doch auf Geheiß von Kaiser Leopold im ausgehenden 17. Jahrhundert barockisiert und diente zeitweilig als Pferdestall französisch-bayrischer Besatzungstruppen. 1810 wurde die Kirche profaniert und als Militärdepot genutzt. Erst 1841 erhielt sie wieder ihre Funktion als Kirche zurück und wurde von barocken Überladungen befreit. Sichtbar sind bis heute die schmalen Rundbogenfenster aus romanischer Zeit. Während der Gotik wurde der Chor im Osten angefügt. Der Kirchenraum wirkt ungemein lang, da er  dreimal so lang wie breit ist. Der Chor erscheint dagegen gedrungen. Gut erhalten ist das Volto-Santo-Gnadenbild in der Nische der Nordwand.


Martinskirche
Römerstraße/Ecke Martinsgasse
4020 Linz
Tel. 0732/777454

 

Reisemagazin schwarzaufweiss

 

Das könnte Sie auch interessieren

.