Reiseführer Andalusien: Los Millares


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Auf einem Hügel über dem Fluss Andarax liegt diese bedeutende Ausgrabungsstätte, nach der sogar eine neolithische Kultur benannt wurde. Die Menschen, die hier etwa zwischen 2700 bis 1800 v. Chr. siedelten, beherrschten die Kupferherstellung, wie Funde und Reste von Metallwerkstätten belegen. Die Wohngebäude bestanden aus in nur noch in Spuren erhaltenen Rundhütten mit einem Durchmesser von 5 bis 10 Meter, vier Mauerringe mit Türmen umgaben die bronzezeitliche Siedlung. Die Wasserversorgung erfolgte durch Kanäle und niedrige Aquädukte, die zu einer 1 km entfernten Quelle führten. Von den Archäologen wurde ein großer, rechteckiger Bau freigelegt, der möglicherweise als Gemeinschaftshaus diente.

Außerhalb der Befestigungsmauern erstreckt sich die megalithische Nekropole mit über 100 Gruppengräbern, in der Dolmen mit Gang und kreisförmiger Grabkammer zu besichtigen sind. Unter den Grabbeigaben fand man neben den Knochenresten Werkzeuge und Pfeilspitzen, unverzierte und verzierte Keramik (Glockenbecherkeramik) sowie Schmuck aus Marmor, Kalkstein und Tierknochen. Die Funde werden heute in verschiedenen Museen des Landes ausgestellt, vor Ort muss der Besucher mit Hilfe von Mauerresten und großer Vorstellungskraft das Bild der ehemaligen Siedlung entstehen lassen.


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