Reiseführer Bremen
Bremerhaven
Erst 1827 wurde Bremerhaven gegründet. Um, angesichts der drohenden Versandung der Weser – der Lebensader Bremens, seine Bedeutung als Hafenstadt zu sichern, erwarb Bremen 1827 unter dem damaligen Bürgermeister Johann Smidt an der Wesermündung für 74.000 Taler 342 Morgen Land vom Königreich Hannover. Etwa 60 km flussabwärts von Bremen entfernt entstand dort bis 1830 der erste von Bremen so dringend benötigte Seehafen, der sogenannte Alte Hafen. Denn bereits seit 1827 war es seegängigen Schiffen neueren Typs nicht mehr möglich, die stadtbremischen Häfen anzulaufen, da sie immer größeren Tiefgang benötigten, den die Weser bis zu den Vertiefungsarbeiten ab 1887 nicht bieten konnte.
Blick auf das architektonisch interessante Klimahaus, das
Columbus-Center und einen Teil des Neuen Hafens
Stadtrechte erhielt die dort an der Mündung der Geeste in die Weser gelegene Siedlung allerdings erst 1851 und wurde dann 1939 an die Stadt Wesermünde angegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wesermünde 1947 mit Bremen vereinigt und in seinen heutigen Namen umbenannt – Bremerhaven.
Blick über den Zoo am Meer auf die Wesermündung
Foto: Helmuth Weiss
In vergangenen Zeiten war Bremerhaven blühender Fischereistandort mit großer Fangflotte und Zwischenetappe der Auswandererströme auf ihrem Weg in die „Neue Welt“. Schon 1847 gab es die ersten regulären Schiffsverbindungen von Europa in die USA von Bremerhaven aus. Fahrgastschiffe z.B. des „Norddeutschen Lloyd“ brachten die Auswanderer von der Columbus-Kaje aus über den Atlantik und hatten Stapelgüter, vielfach Tabak, aus Nordamerika auf dem Rückweg geladen. Doch mit dem Ende des ersten Weltkrieges hatte auch die Auswanderungswelle ein Ende und die berühmte Columbus-Kaje avancierte in der Gegenwart zu einem Knotenpunkt auf den Routen der internationalen Kreuzfahrtflotten.
Wie schwimmende Festungen wirken die gewaltigen Autotransportschiffe
Wie fast in der gesamten deutschen Küstenregion haben auch in Bremerhaven die traditionellen maritimen Industriezweige, Fischerei und Schiffbau, in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts einen wirtschaftlichen Niedergang erlebt und zu einem strukturellen Wandel geführt. Heute ist Bremerhaven aus wirtschaftlicher Sicht Europas Drehscheibe des internationalen Im- und Exports von Automobilen und einer der größten europäischen Containerumschlagplätze mit einer der längsten Kajen weltweit.
Blick auf die scheinbar endlose Reihe von Kränen
an
der Containerkaje vom Kreuzfahrerterminal aus
Havenwelten Bremerhaven und umzu
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