Wandern in Albanien: Kruja

Kruja


Kruja, Albanien


Kruja ist die letzte Station auf unserer Wanderreise durch Albanien und Nordmazedonien.

Kruja, an einem steilen Berg hoch über einer Ebene gelegen, steht ganz in Zeichen seiner Festung und der Name der Stadt ist eng verknüpft mit dem “Nationalheiligen” des Landes, Skanderbeg. Die gut gesicherte Festungsanlage erhebt sich auf einem hohen Felsplateau und ist von einer ca. 800 Meter langen Mauer umgeben. Drei mal wurde sie im 15. Jh. erfolglos von osmanischen Truppen belagert, erst beim vierten Versuch 1478 fiel sie den Eroberern in die Hände. Die gestalteten die Anlage neu und errichteten osmanische Bauten, die heute noch zum Teil erhalten sind. Die Ursprünge der Burg gehen weit in die Vergangenheit zurück, man nimmt an, dass sie bereits im 4. Jh. Bewohnt wurde, bereits im 3. Jh. V. Chr. War die Region von illyrischen Stämmen besiedelt.

Kruja, Wehrturm auf der Spitze des Plateaus

Wehrturm auf der Spitze des Plateaus

Kruja, das burgähnliche Skanderbegmuseum

Das Skanderbegmuseum erinnert an eine historische Festung, stammt aber aus dem 20. Jh.

Auf dem höchsten Punkt des Plateaus erhebt sich ein 15 Meter hoher Wehrturm, der allerdings nicht bestiegen werden kann. Innerhalb der Festungsmauer gibt es sowohl Restaurants wie auch die Möglichkeit, bei Privatleuten zu wohnen. In einem beeindruckenden Haus aus dem 18. Jh. Ist das wirklich sehenswerte Ethnographische Museum untergebracht. Es zeigt die Lebenswelt einer begüterten Familie jener Zeit, geschnitzte Decken in den Wohnräumen, Alltagsgegenstände, Trachten, Waffen und Musikinstrumente vermitteln ein anschauliches Bild vergangener Lebensverhältnisse.

Kruja, Ethnographisches Museum

Auch das Gebäude selbst des Ethnographischen Museums ist sehenswert

Kruja, Ethnographisches Museum

Im Ethnographischen Museum

Das Skanderbegmuseum, das wie eine eigene kleine Burganlage den Platz innerhalb der Festungsmauern dominiert, ist ganz dem Leben und der Zeit Skanderbegs und dem Kampf gegen die osmanische Vorherrschaft gewidmet. Auch wenn die etwas penetrante Heldenverehrung so manchem befremdlich erscheinen mag, das Museum ist ein Muss für jeden, der sich für jene Zeit interessiert. Keine anderer Person aus der Geschichte des Landes hat jemals eine größere Bedeutung für das Selbstverständnis Albaniens erlangt. Skanderbeg war es im 15. Jh. Gelungen, mehrere Jahrzehnte lang das Land gegen die osmanischen Eindringlinge zu verteidigen. Letztendlich scheiterte er doch und Albanien wurde 1478 erobert und für 400 Jahre dem osmanischen Reich angegliedert.

Kruja, Skanderbegmuseum

Skanderbeg und seine Mitkämpfer in einer heroischen Darstellung

Kruja, Skanderbegmuseum

Malerei an der Außenseite des Skanderbegmuseums

Kurz vor dem Haupteingang zur Festung kommt man durch eine traditionelle Basarstrasse, die zwar nicht so alt ist wie es den Anschein hat, die jedoch gut den Eindruck eins alten Basars vermittelt. Nirgends sonst in Albanien wird man so viele Souvenirs und Verkaufsstände auch mit tradtionellen Handwersprodukten finden, wie hier.

Basar in Kruja

Basarstrasse

Direkt am Burgeingang liegt linkerhand etwas versteckt eine Tekke aus dem 18. Jh., die heute wieder von Mitgliedern des in Albanien bedeutsamen Bektashi-Ordens genutzt wird.

Kruja, Tekke des Bektashi-Ordens

In der Tekke des Bektashi-Ordens



Kruja, Abendessen

Ein leckeres Abendessen zum Abschied




Praktische Informationen

Der Autor nahm an einer 14-tägigen Wandertour durch Albanien und Nordmazedonien teil, eine Wanderreise von Wikinger-Reisen. Dank einer tollen Wandergruppe, die eine ungezwungene, angenehme Atmosphäre schuf, einem kompetenten Reiseleiter und einer sehr guten Organisation durch Wikinger-Reisen wurde dieser erste Kontakt mit Albanien und Nordmazedonien zu einem anregenden und empfehlenswerten Erlebnis, das Lust auf mehr macht.

Empfehlenswerte Reiseführer zu Albanien findet man im Michael Müller Verlag, im Verlag Reise Know how sowie im Trescher Verlag.





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