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Famagusta Geschichte

Anfänge

Famagustas Geburtsstunde fällt in die Regierungszeit von König Ptolemaios II. Philadelphos (285-246 v. Chr.). Er herrschte über einen der drei Nachfolgestaaten des von Alexander d. Gr. begründeten und nach seinem Tod aufgeteilten Riesenreiches. Kernland der ptolemäischen Herrscher war Ägypten. Zypern zählte zu ihren Außenbesitzungen. Unter dem Schutz der stärksten Flotte aller Anrainerstaaten der Levante, ließ Ptolemaios II. an den östlichen Küsten zahlreiche Kolonien und Militärbasen errichten, so auch den Vorläufer des heutigen Famagusta. Die Neugründung benannte er nach seiner acht Jahre älteren Schwester (die auch seine Frau war) Arsinoe.

In jener Zeit war das benachbarte Salamis die beherrschende Stadt an Zyperns Ostküste. Arsinoe stand ganz im Schatten der antiken Großstadt bis eine jähe Wendung der Geschichte die Verhältnisse umkehrte. Gleichsam über Nacht erschienen die Araber als neuer levantinischer Machtfaktor auf der Bildfläche, attackierten im Jahre 649 die Insel, zerstörten Salamis und verjagten dessen Bewohner, die sich nach Arsinoe retteten. Die Gründung Ptolemaios` II. war schon zur Bedeutungslosigkeit herabgesunken, ihre Bauwerke vom Dünensand überweht, wie die damals aufkommende Bezeichnung Ammochostos („Die im Sand Vergrabene“) bezeugt. Die Zuwanderer aus Salamis hauchten der kleinen Stadt neues Leben ein.

Als gegen Ende des 11. Jahrhunderts die Kreuzzugsbewegung Zypern als Versorgungsbasis zu nutzen begann, stand Arsinoe/Ammochostos erstmalig im Rampenlicht. Die über seinen Hafen abgewickelten profitablen Geschäfte mit den Kreuzfahrerstaaten zogen eine Vielzahl neuer Handelsaktivitäten nach sich, machten die Inselhäfen - allen voran Famagusta – zu Umschlagplätzen exotischer Waren und schufen damit wichtige Voraussetzungen für Famagustas Blütezeit.

Anfänge / Goldenes Jahrhundert / Absturz / "Ein melancholischer Ort" / Unter den Briten

 


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